Zum letzten Absatz:
Also Zwang und Geld für Unsinn verbraten?
Protest gegen Abschiebungen und Kürzungen im Landeskirchenamt
Was die Synode sonst noch beschlossen hatKürzungen auch für Ämter und Werke
Das Landeskirchenamt soll bis zum Frühjahr 2018 einen Plan für Einsparungen und Strukturänderungen bei kirchlichen Ämtern, Werken und Einrichtungen vorlegen. Das hat die Landessynode beschlossen. »Das sind wir den Gemeinden schuldig, denn sie müssen einschneidende Veränderungen vornehmen«, sagte die Synodale Annette-Luise Birkner.
Neue Stellen für religiöse Bildung?
Die religiöse Bildung in evangelischen Kindergärten würde die Landessynode gern verstärken und dafür sechs bis neun Fachberater-Stellen einrichten. Doch dafür müssten bei anderen kirchlichen Einrichtungen Stellen gekürzt werden. Jetzt soll der Finanzausschuss der Synode einen Vorschlag machen.
Synode gegen Abschiebungen
Die Synode bittet das Landeskirchenamt, »nachdrücklich darauf hinzuwirken, Anschiebungen von abgelehnten Asylbewerbern nach Afghanistan bis auf Weiteres auszusetzen.« Mit Blick auf Informationen von UNO und anderen Organisationen zur Lage in Afghanistan stellt sie fest: «Kein Mensch darf unter Zwang in eine Region zurückgeschickt werden, in der sein Leben durch Krieg und Gewalt bedroht ist«.
Diakoniestiftung bleibt in der Diskussion
Die Synode hat nicht über die Bitte der Diakonischen Konferenz entschieden, die Vorgänge der Gründung der Diakoniestiftung mit Hilfe einer unabhängigen Wirtschaftsprüfungsgesellschaft untersuchen zu lassen. Jetzt wird sich der Diakonie-Ausschuss mit dieser Frage zu der umstrittenen Bildung eines Stiftungskonzerns beschäftigen. Zugleich gab Sachsens Diakonie-Direktor Christian Schönfeld bekannt, dass der mit der Stiftungsgründung zusammen hängende Streit zwischen dem Diakonie-Landesverband und dem Diakonischen Werk Glauchau jetzt vor dem Verwaltungsgericht der Landeskirche liegt. »Ich hoffe, dass die ganze Debatte sich dort bündelt und entschieden wird«, sagte Schönfeld vor der Synode. »Wir befinden uns als Diakonie in einem massiven Verdrängungswettbewerb über Preispolitik gerade bei der Pflege. Wir werden deshalb in Zukunft immer stärker auf Kooperationen und Netzwerke zugehen müssen.« Zugleich sicherte der Diakonie-Direktor allen diakonischen Trägern ein partnerschaftliches Miteinander zu. In den Diakonie-Ausschuss wurde der Leipziger Rechtsanwalt Till Vosberg nachgewählt. Er vertritt das Diakonische Werk Glauchau im Rechtsstreit mit dem Diakonie-Landesverband um das Diakoniewerk Westsachsen (DER SONNTAG berichtete).
Mehr öko-fairer Einkauf in der Kirche
Eine Richtlinie für öko-faire Beschaffung für Kirchgemeinden und kirchliche Einrichtungen soll das Landeskirchenamt erarbeiten. Das hat die Landessynode beschlossen. Zugleich soll die Landeskirche bei ihren Kirchenbezirken für die Einrichtung von Teilzeit-Stellen zum Thema »Kirchgemeinden als Lernorte für nachhaltigkeit und Zukunftsfähigkeit« werben. Diese sollen zum größten teil mit Fördermitteln finanziert werden.
Festtag 100 Jahre Glaube + Heimat
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