War im anderen Trödt (Bekenntnisiinitiative entfacht...) unter:
Pinkypanky schreibt:
16. Oktober 2014, 8:56
War es nur ein frommer Wunsch? Die raue Debatte um gleichgeschlechtliche Partnerschaften, die nach einem Kirchenleitungsbeschluss von Anfang 2012 in Einzelfällen in Pfarrhäuser einziehen dürfen, schien sich gelegt zu haben. Und nun das: In einem Chemnitzer Appell hat die Bekenntnisinitiative ihre Forderung nach Rücknahme jener Öffnung für Homosexuelle erneuert.
Viele mag das enttäuschen. Und ja: 200 Teilnehmer beim Tag der Bekenntnisinitiative sind noch keine Massenbewegung. Doch sie zeigen ein weit verbreitetes Unbehagen am Wandel von Werten. Und das Gefühl, von oben nicht gehört zu werden. In der Politik hat die AfD diesen Menschen eine Stimme gegeben. Auch in der Kirche müssen sie eine Stimme haben. Die Wunden in vielen Kirchgemeinden sind noch offen. Übrigens auch die der betroffenen Menschen, die diese Debatte ganz persönlich angreift.
Die Baustelle ist weit größer als das Thema Homosexualität. Es geht um das Monopol der historisch-kritischen Auslegung der Bibel, um die akademische Theologenausbildung – und letztlich um die knallharte Verteilungsfrage, wer in der Landeskirche für welches geistliche Anliegen wieviel Geld bekommt. Dass die Bekenntnisinitiatve jetzt all diese Themen offen auf den Tisch legt, ist auch ein Gewinn.
Nun müssen Kirchenleitung und Theologie ihrerseits für ihre Positionen werben. So, dass es die Herzen der Menschen in den Kirchgemeinden erreicht. Denn das ist ein Kernproblem der bisherigen Diskussion: Sie war oft zu akademisch, zu intellektuell. Bei vielen Christen kam an: Sie war zu abgehoben – von ihrer Lebenswirklichkeit und von der Bibel. Theologie aber kann die Menschen nur über das Herz erreichen. Oder gar nicht.
Lieber Joachim, meine "Sexualpraktiken" sind nicht Diskussionsstoff der Gemeinde und sind nicht Diskussionsstoff der Kirche. Das würde ich nie öffentlich diskutieren und auch nicht diskutiert haben wollen. Oder meinst Du, ich sollte, als praktizierender Hetero, mich auf die Kanzel stellen und verkündigen: "Liebe Gemeinde, Gott ist alles andere, als die Missionarsstellung ein Greul!"
Die "Sexualpraktiken" eines Menschen sind etwas Intimes und berührt ihn, den Menschen, der ihm Partner ist und Gott.
Von "Hirten" und Seelsorgern erwarte ich, dass sie genau in dieser Hinsicht Vorbilder sind und das, was intim ist, auch intim sein lassen. Hier muss nichts und hier darf nichts "hoffähig" sein, denn das ist etwas, was sich nicht auf dem Hof abspielt.
Was dem Herrn der Kirche ein Greul ist, wird er richten. Ich muss es nicht breit ausufernd diskutieren. Ich muss auch nicht darüber urteilen wollen, ob es denn so stimmt, oder nicht.
Der Teufel hat seine Freude dran, wenn eine notwendige discussion über Gottes Wort auf die merklich primitivste Form runter gebrochen wird und das Eigentlich, nämlich die Frage der wohltuenden Auslegung der Schrift mit dem gottvertrauenden Herzen, hintertrieben wird.
Gert Flessing
Lieber Gert,
es geht auch nicht um Deine "Sexualpraktiken"!, die sicher SEINER guten Schöpfungsordnung entsprechen! Es geht auch nicht um verschiedene Stellungen! Es geht om h. Praktiken!
"Die "Sexualpraktiken" eines Menschen sind etwas Intimes und berührt ihn, den Menschen, der ihm Partner ist und Gott." Da hast Du vollkommen Recht, eben, auch Gott! Und der hat eben eine andere Ordnung (aus sicher gutem Grund!) vorgesehen!
"Von "Hirten" und Seelsorgern erwarte ich, dass sie genau in dieser Hinsicht Vorbilder sind und das, was intim ist, auch intim sein lassen. Hier muss nichts und hier darf nichts "hoffähig" sein, denn das ist etwas, was sich nicht auf dem Hof abspielt." Ich (und viele andere treue Christen, siehe u.a. Liste Bekenntnisinitiative, deren "Herz erreicht wurde",erwarten genau das und das ist keine"primitive Form"! Durch den unsäglichen und unbiblischen Beschluß von Synode und "Kirchenleitung", wird das aber in Pfarrhäusern hoffertig gemacht!
"Was dem Herrn der Kirche ein Greul ist, wird er richten. Ich muss es nicht breit ausufernd diskutieren. Ich muss auch nicht darüber urteilen wollen, ob es denn so stimmt, oder nicht."
Ich kann es aber in SEINEM WORT nachlesen!
Joachim, dann lies es nach - und schweig. Jeder andere, den es betrifft, kann es auch nachlesen und sich seinen Reim drauf machen.
Wie ich mein privates und vor allem mein intimes Leben gestalte, welche Freunde ich habe, was ich trinke und esse, welchen Wagen ich fahre und wo ich meine Kleidung kaufe, lasse ich mir von niemandem vorschreiben und geht weder Synode, noch Kirchenleitung etwas an.
All das ist nichts, was ich zu diskutieren wünsche, ja ich würde mir eine discussion darüber verbitten.
Für mich gilt, das Gott den Menschen als Mann und als Frau geschaffen hat und beide, im Miteinander, seine Ebenbildlichkeit wiederspiegeln können. Für mich gilt, dass die Liebe das höchste Maß dessen ist, was wir, um vor Gott, gottgemäß zu leben, walten lassen können.
Das predige ich und das versuche ich, im Umgang mit Menschen, mit allen Menschen, zu leben.
Dazu gehört eine Herzensgüte, die auch mir manchmal nicht leicht fällt, aber die einfach notwendig ist, wenn man Menschen das Evangelium und nicht die Hundepeitsche bringen möchte.
Die Lieblosigkeit, mit der manchmal mit anderen Menschen umgegangen wird ist got nämlich auch ein Greul.
Gert Flessing
Lieber Gert,
willst Du mir jetzt den Mund verbieten? Auch Du mußt aushalten, daß es Menschen gibt, die eine andere, selbstständige Meinung haben!
Du hast ja Recht, daß Deine Lebensweise und Lebensgstaltung, die sicherlich recht vorbildlich ist, ersteinmal Deine Privatsache ist. Als Amtsperson und Hirte und Seelsorger einer christliche Gemeinde sollte das auch so sein. Da ist eben nicht mehr alles (nur) privat, sondern steht sehr in der Öffentlichkeit und ist der "Diskussion", ob Du es willst oder gutheißt oder nicht, preisgegeben!
Für mich(und viele andere Christenmenschen und Bekenntnisinitiativen, ganzen Gemeinden, Verbänden und Werke,..) gilt, das Gott den Menschen als Mann und als Frau geschaffen hat und beide, im Miteinander, seine Ebenbildlichkeit wiederspiegeln können und vor allem s o l l e n!
Und paßt eben H. im Pfarramt nicht dazu! Und auch eine Synode oder Kirchenleitung kann da unbiblisches und unchristliches bagatellisieren!
Lieber Joachim, ganz sicher will ich Dir nicht den Mund verbieten. Es war, im Höchstfall ein geschwisterlicher Rat. Du sollst Deine Meinung haben, aber ich mahne immer ein wenig zur Zurückhaltung, weil man sich auch verrennen kann, dann unsachlich wird und vor allem andere Menschen verletzt.
Ich habe gewiss ein recht offenes Haus und ein gutes Verhältnis zu meinen Gemeindegliedern. Aber es gibt eine Grenze, die würde hier niemand zu überschreiten wagen. Dafür sind die meisten Menschen in unserer Gemeinde zu gut erzogen.
Da ich einen Amtsbruder oder eine Amtsschwester nicht fragen würde, wie sie es mit ihrer Sexualität halten, weil es eben nur sie und Gott etwas angeht, und ich davon ausgehe, das sie ihre (und unsere) Bibel kennen, finde ich diese Diskussion halt abgeschmackt.
Wenn ich etwas zu sagen gehabt hätte, oder in der Synode gewesen ware, hätte ich diese Frage einfach versucht raus zu halten. Ja, ja, ja, man hat da versucht, dem Zeitgeist angepasst mit den Wölfen zu heulen und wenn alle das thematisieren, muss man es auch tun.
Hätte man die Dinge gelassen, wie sie waren und dort, wo es ein Problem gibt, still und seelsorgerlich versucht, das Problem zu lösen, ware man besser gefahren.
Gut ist nur, das (augenscheinlich nebenbei) auch noch über andere Dinge gesprochen wird und vor allem wieder über die Bibel und ihren Stellenwert für die Menschen heute.
Gert Flessing
Lieber Gert,
siehst Du, und schon sind wir uns doch wieder (fast) einig!
Fragen muß man sicher nicht nach Allem, wenn aber von etwas (unbiblischem) weiß oder erfährt, sollte man es aber auch nicht unbedingt "gut" heißen und salonfähig machen, schon gar nicht in einem Pfarrhaus!
Gesegneten Sonntag!
Lieber Joachim, was ist an einem Pfarrhaus besonderes? Ist es "heiliger" als das Haus eines Klempners oder eines Finanzbeamten?
Ja, ich weiß schon, was Du mir entgegnen kannst. Aber ich, als Pfarrer, bin zu allererst mal ein Mensch. Ich bin so Mensch, wie es ein Klempner oder ein Finanzbeamter auch ist. Ich bin weiterhin ein Christ. Ein Klempner kann auch Atheist sein oder ein Finanzbeamter Jude. Ein Pfarrer ist Christ.
Als Christ weiß er (hoffentlich), wo für sein Leben das Fundament liegt. Es ist "der Stein, den die Bauleute verworfen haben". Auf diesem Fundament baut er sein Leben auf. Von diesem Fundament redet er und bezeugt es vor den Menschen. Das sollte freilich ein christlicher Klempner oder ein christlicher Finanzbeamter auch tun.
Gleichzeitig weiß sich der Christ, der Pfarrer wurde, als Sünder, der nur bestehen kann, weil er durch sein Vertrauen in diesen Jesus, sein Leiden und Sterben, gerechtfertigt ist. Weil er sich auf Christus geworfen hat, rechnet ihm Gott seine Sünden nicht zu.
Weil er aber aus dieser Gnade lebt, wird er fähig zu dem, was Gott für ihn übrig hat, zur Liebe für den anderen Menschen.
"Furcht ist nicht in der Liebe, den Furcht rechnet mit Strafe."
Weil ich mich aber nicht fürchte, kann ich vor Gott treten, mit meinem Leben und ihm, aus meinem Vertrauen und meiner Liebe heraus, auch das Leben der anderen Menschen bringen.
Dazu gehört auch das Leben derer, deren Lebenswirklichkeit ich nicht verstehe. Ich kann sie vor Gott bringen und ich kann ihn für sie bitten. Mehr noch: Ich kann Gott fragen, warum er, nach dem, was ich lese, damals mit diesen Menschen Probleme gehabt hat. Ich kann ihn fragen, ob diese Probleme weiter bestehen und was denn an ihrem Leben, um mal den islamischen Ausdruck, der hier, nach allem, was ich so höre, angebracht ist, zu verwenden, "haram" ist.
Ich muss und werde es nicht gut heißen und nicht "salonfähig" machen, aber ich werde immer und jederzeit, in meinem Leben, die Liebe das Erste sein lassen, egal, welchen Menschen es betrifft und alles andere in Gottes Hand legen. Wenn er es möchte, wird er auf meine Fragen eine Antwort haben. Wenn er es vorzieht, zu schweigen, werde ich dennoch weder Verachtung, noch Groll, sondern Liebe für die Menschen hegen, die mir begegnen. Die Probleme bestehen zwischen ihnen und Gott, nicht, zwischen ihnen und mir.
Sollten sie sich jedoch mit ihren Problemen groß tun, werde ich sie geschwisterlich mahnen und, wenn sie es übertreiben, sie gänzlich Gott anbefehlen und mich zurück ziehen.
Das gilt für das Haus des Klempners oder Finanzbeamten, wie für das Pfarrhaus.
Gert Flessing
Lieber Gert, ein Pfarrhaus ist schon etwas Besonderes, zumindest auf dem Land. Ob der Bewohner es war haben will oder nicht, es wird immer mehr beobachtet, wie jedes andere! Nicht immer aber manchmal ist es vielleicht auch gut so?
Ansonsten stimme ci Deinen Ausführungen aus vollem Herzen zu.
Habe ich auch nur zu auch nur einem Deiner Punkte je etwas Anderes geäußert?
Soll man auf solch einen sinnlosen und zusammenhangslosen Schwachsinn des Herrn Schuster überhaupt noch antworten? Weiß der Mann überhaupt, was er schreibt?
Gert (ich nehme mal an, er meint Dich?), fällt Dir noch was ein? Mir nicht!
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