»Angst darf nicht zu Hass werden«

Kirchen für Dialog mit Asyl-Kritikern der PEGIDA-Demonstrationen

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1000 Christen demonstrierten nach einem Friedensgebet in Dresden für Nächstenliebe gegenüber Flüchtlingen. © Tomas Gärtner

Die Kirchen haben am Montagabend zusammen mit Parteien, Gewerkschaften, Studenten und der Jüdischen Gemeinde in Dresden den »Patriotischen Europäer gegen die Islamisierung des Abendlandes« (PEGIDA) einen Sternmarsch entgegengesetzt. Aus sechs Richtungen kamen vor dem Rathaus nach Polizeiangaben rund 9000 Menschen zusammen. Die Kirchen zogen mit mindestens 1000 Teilnehmern durch die Innenstadt. An ihrer Spitze forderten sie auf einem Transparent »Raum für Mitmenschlichkeit und Nächstenliebe«.

Zuvor hatten sie sich in der bis in die Emporen gefüllten evangelischen Annenkirche zu einem Friedensgebet versammelt. Viele sorgten sich angesichts der gestiegenen Zahl von Flüchtlingen um ihre Sicherheit und ihren Wohlstand, sagte Albrecht Nollau, Superintendent von Dresden Nord. »Aber die Abwehr der Fremden kann keine Antwort sein. Über Angst muss man offen reden, aber sie darf nie zum Hass werden.« Mit Blick auf die PEGIDA-Demonstranten sagte Nollau, wer die Parolen der Friedlichen Revolution von 1989 für sich in Anspruch nehme, müsse wissen, dass nach der Straße der Runde Tisch komme, an dem alle angstfrei miteinander reden sollten.

Vor dem Rathaus erinnerte Christian Behr, Superintendent von Dresden Mitte, dass in der Weihnachtserzählung das Christentum mit einer Fluchtgeschichte begonnen habe. Er mahnte, eine Polarisierung beim Flüchtlingsproblem zu verhindern. Man müsse weiter miteinander reden. Alle jedoch sollten unterwegs sein in Richtung einer weltoffenen Stadt.

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93 Lesermeinungen zu »Angst darf nicht zu Hass werden«

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Britta schreibt:

20. Dezember 2014, 15:32

Verehrter Rückblicker, so sind die Pegida-Leute DDR-Altkommunisten? Bislang wurden sie doch immer als Nazis betitelt. Höre ich schlecht oder stimmt das womöglich mit den Schnittmengen zwischen Ganzlinks und Ganzrechts? Ganz verwundert Britta

L.S. schreibt:

20. Dezember 2014, 17:47

Das man Pegida-Leute "immer als Nazis betitelt", ist wohl eher der Wunschgedankte der NPD und ihrer fanatischen Wähler in Sachsen sein.
Auch hat Pegida nun klar zum Ausdruck das es sich um keine Fremdenhass-Demos handelt, ob es ihnen was nützt ist dürfte aber zu bezweifeln sein, nachdem nun alle möglichen Leute ihr Süppchen mit ihnen kochen möchten.

Rückblicker schreibt:

20. Dezember 2014, 17:53

Liebe Britta, ich sprach doch gar nicht von den Wandervögeln mit der seltsamen Namensgebung, ich meinte Sie und Ihre Argumentation. Die Wanderer haben doch gar keine selbige und wollen doch auch mit niemandem reden. Nein, das sind schon Nazis in Nadelstreifen oder Mitläufer derselben.
Die erwähnte Schnittmenge fällt in der Tat auf bei einigem, was man zum Beispiel hier so zu lesen bekommt. Wundert mich, dass Sie das verwunderlich finden.

L.S. schreibt:

20. Dezember 2014, 19:50

Rückblicker, zu Ihren Nazis in Nadelstreifen und den Schnittmengen, wo Sie vielleicht RTL meinten:

http://www.spiegel.de/kultur/gesellschaft/rtl-bei-pegida-demo-stimmungsm...

Britta schreibt:

20. Dezember 2014, 21:00

"Keine Sharia in Europa" "Frieden mit Rußland" "Nie wieder Krieg ind Europa und der Welt" "Respekt und Toleranz auch unserem Volk" sind einige der Transparente, die man in den Pegidazügen sieht. Was ist dagegen einzuwenden? "Nazis in Nadelstreifen" ist auch schon wieder so ein diskriminierender Slogan, paßt zu den Interviews von Reportern unter ihresgleichen, um die richtigen Statements für die Presse zu bekommen. Heute wurden die Pegida-Thesen in unserer Tagespresse auseinandergenommen, und so sehr sich die Presse auch mühte, sie konnte nichts verwerfliches feststellen, außer daß im Wesentlichen alle diese Forderungen hier doch schon Gesetz wären und eine Forderung, über die könnte man reden... Da kommt eben meine Forderung nach Umsetzung der Exekutive für alle gleich wieder ins Spiel!

Britta schreibt:

20. Dezember 2014, 21:42

Weitere Transparente der Pegida, könnt ich glatt unterschreiben: "Das Deutsche Volk will Frieden in Europa und der Welt“, „Stoppt Waffenlieferungen in Kriegsgebiete“, „Stoppt Kriegseinsätze der Bundeswehr“, „Schluss mit Medienlügen und Kriegshetze“, "Frieden mit Rußland. Nie wieder Krieg in Europa"
Was bitte ist an den og. Transparentbeschriftungen rechtsradikal oder neonazistisch?
Allerdings, wie schon der Migrant Pirincci treffend konstatierte: "Es ist mir egal, ob man mich einen Nazi schimpft oder eine Klobürste." Das Gute wird sein, daß jeder normaldenkende Bürger jetzt bemerkt, wie die Nazikeule stumpf wird, so wie viele bei der Ukraineberichtserstattung bemerkten, was sie an der öffentlich-rechtlichen Berichtserstattung haben...

http://www.welt.de/print/die_welt/debatte/article135589729/Fest-des-Wahn...
Hier aber mal ein schönes Statement von H. Broder, oder ist das auch ein Nazi in Nadelstreifen?

L.S. schreibt:

20. Dezember 2014, 23:27

"Das Deutsche Volk will Frieden in Europa und der Welt“ sagte genau so Hitler und ist aktuelle NPD Propaganda, wie auch "Frieden mit Russland". Werte Britta, wenn Sie die Transparente nicht erfunden haben und tatsächlich oder ähnliche, wie „Schluss mit Medienlügen und Kriegshetze“ bei Pegida auftauchen kann ich kein Verständnis mehr für diese Demo haben.
Bedauerlich ist nur, dass Sie diese verdummende Propaganda auch noch unterschreiben möchten.
L. Schuster

Britta schreibt:

21. Dezember 2014, 11:23

Vielleicht haben Sie schon von dem Appell: Nie wieder Krieg in Europa. Nicht in unserem Namen. gehört? http://www.zeit.de/politik/2014-12/aufruf-russland-dialog
Die 60 Unterzeichner sind alles andere als bekannte NPD-Funktionäre (z.B. Margot Käßmann, Friedrich Schorlemmer, Siegmund Jähn, Lothar de Maizere, Mario Adorf, Klaus Maria Brandauer, Gerhard Schröder, also ein bunter Querschnitt durch alle weltanschaulichen Facetten).
Also, mäßigen Sie sich in Ihren Anschuldigungen!

L.S. schreibt:

20. Dezember 2014, 23:27

Britta schreibt:

21. Dezember 2014, 11:02

Lieber Herr Schuster,
lesen Sie bei Gelegenheit mal wieder das 8. Gebot und dann schauen Sie sich dann mal die abgebildeten Transparente in den Berichten der Qualitätsmedien im Internet an! Ich empfinde es als sehr beleidigend, wenn Sie mir immer Erfindung unterstellen, wenn meine Meinung nicht die Ihre ist!
Und nur weil Hitler vom Frieden in Europa geredet hat, werde ich nicht Krieg in Europa haben wollen. Und was ist nazihaft, Frieden mit Rußland haben zu wollen? Wenn Sie oder Ihre Angehörigen Kriegsabenteuer brauchen, es gibt genug Krisenherde, wo sie mit dem Feuer spielen können. Aber kommen Sie dann nicht mit christlich...
Im übrigen sind ja Hugenbergthesen selbstverständlich wieder salonfähig: s. "Sozial ist, was Arbeit schafft" (Wahlslogan der NSDAP, später der....)
Wenn der Falsche was sagt ist es nicht gleich falsch (s. Mao-Diskussion mit Paul)
Viele Grüße
Britta

Seiten

Quelle
DER SONNTAG, Nr. 50 | 14.12.2014

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Harte Worte von Carla Hinrichs, Sprecherin der Letzten Generation, auf dem Podium »Verantwortung und Schuld in der Klimakrise« auf dem Kirchentag. © Stefan Seidel
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In Saalfeld, dem letzten Halt vor Nürnberg, verteilen sich die Bläser auf alle 3 Wagen, denn nun folgt das Unterhaltungsprogramm. © Karola Richter
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