Zu dieser Erklärung der SBI könnte man einiges sagen. Hier nur ein Punkt: Es fällt auf, wie oft der Passiv benutzt wird. „Uns wird Raum gegeben … uns werden Zeit und Raum gegeben … uns wird Schutz gewährt“ Das ist eine merkwürdige Haltung für eine BEKENNTNIS-Initiative. Nicht: Dafür stehen wir … sondern: uns wird gegeben. Offenbar sieht sich die SBI als ein kleines Grüppchen schwacher Sonderlinge, die von der Gunst der großen, starken Kirche lebt.
Man stelle sich bitte vor, die Apostel hätten eine ähnliche Haltung eingenommen und gehofft, dass der Hohe Rat der Juden ihnen etwas gibt. Und Paulus hätte gewartet, bis das römische Reich ihm etwas gewährt. Oder Luther wäre in Worms vor Kaiser, Reich und Kirche getreten in der Erwartung, dass die ihm etwas geben. Sie alle haben Gott vertraut und haben in seinem Auftrag die Wahrheit bezeugt - unabhängig davon wie die religiösen und weltlichen Autoritäten darauf reagierten.
Irgendwie erinnert die SBI an die Jünger nach der Kreuzigung: verängstigt, verwirrt, orientierungslos. Sie scheint vergessen zu haben, dass ihr Herr auferstanden ist. Von Pfingsten ganz zu schweigen, dieser Geist scheint die EKD verlassen zu haben und sein Feuer in anderen Teilen der Welt zu verbreiten.
Zugegeben, ich sitze hier warm und trocken und kann leicht meckern. Und dennoch, es ist zum Weinen …
Ein Trost bleibt allerdings: Die „Stimme verschwebenden Schweigens“. Denn die fragte Elia: „Was hast du hier zu tun, Elia?“ Er sprach: „Ich habe für den HERRN, den Gott Zebaoth, geeifert; denn Israel hat deinen Bund verlassen, deine Altäre zerbrochen, deine Propheten mit dem Schwert getötet, und ich bin allein übriggeblieben …“ Aber der HERR sprach zu ihm: „Geh wieder deines Weges … und ich will übriglassen siebentausend in Israel, alle Knie, die sich nicht gebeugt haben vor dem Baal, und jeden Mund, der ihn nicht geküsst hat.“ Und Elia ging von dort weg und fand Elisa, den Sohn Schaphats …
Gottes Geschichte geht immer weiter und wird ihr Ziel erreichen.
A.Rau
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