Es klingt wie ein Hauptgewinn im Lotto: 4,5 Millionen Euro. Mit dieser Summe unterstützt die öffentliche Hand, also der Steuerzahler, den 100. Katholikentag in Leipzig Ende Mai. Der Zuschuss setzt sich zusammen aus drei Millionen Euro vom Freistaat Sachsen, einer Million Euro von der Stadt Leipzig und 500 000 Euro vom Bund. Und wieder einmal steht der Zuschuss in der Kritik.
Über die Höhe der Geldleistungen lässt sich durchaus streiten. Da gibt es selbst unter Christen verschiedene Meinungen: Ob denn insgesamt zehn Millionen Euro für fünf Tage ausgegeben werden müssen? Ob die Öffentlichkeit fast die Hälfte der Kosten tragen muss? Und das vor allem in einem Gebiet, wo Christen in der Minderheit sind.
Dass darüber gestritten werden kann, ist für eine Demokratie grundsätzlich gut. Das müssen wir Christen aushalten. An der Bedeutung eines Kirchentages für die Gesellschaft insgesamt darf aber kein Zweifel bestehen. Wer ins Programm schaut, wird die vielen gesellschaftlichen Probleme finden, für die Lösungen gesucht werden: Integration, Flucht, Armut, Extremismus, religiös motivierte Gewalt, gesellschaftliche Werte, das Verhältnis zum Islam.
Die fünf Tage, vollgestopft mit weit über 1000 Veranstaltungen, sind für Leipzig sicher ein Gewinn. Für die Christen der Stadt und in Sachsen sogar ein Hauptgewinn. Denn selten rückt der christliche Glaube so in den Vordergrund, findet auch medial so viel Beachtung wie bei einem derartigen Kirchentag. Nun müssen die Veranstalter beweisen, dass das Geld gut angelegt ist, dass die Kirchen viel zum gesellschaftlichen Zusammenhalt beitragen. Sonst war das der letzte Hauptgewinn für einen Kirchentag. Die Stadt Münster hat für 2018 bereits abgelehnt.
Dem Sinn auf der Spur
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Festtag 100 Jahre Glaube + Heimat
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