Kommt her und sehet an die Werke Gottes, der so wunderbar ist in seinem Tun an den Menschenkindern.
Psalm 66, Vers 5
Zu DDR-Zeiten wurde uns in der Schule schon beigebracht: Wissen statt glauben. Wer glaubt, ist von gestern und reaktionär. Dagegen versuchten wir uns als Christen zu behaupten oder wenigstens zu verteidigen. Erklären war schwierig, weil die materialistische Gegenseite gar nicht zuhören, geschweige denn mitdenken wollte.
Der Psalm 66 versucht die Probleme gar nicht zu verschweigen: Niederlagen statt Siege für die, die mit Gott rechnen und sich auf ihn verlassen wollen, sich nach ihm zu richten. Da gibt es in der Geschichte genügend enttäuschende Beispiele – nicht nur im Volke Israel. Umgekehrt aber auch entsprechenden Missbrauch von Siegen für den christlichen Glauben.
Seit meine Frau an Krebs erkrankt war und an die Dialyse musste, weil die Niere ihren normalen Dienst versagte – dreimal pro Woche in die Uniklinik –, habe ich gelernt, was für ein wundervolles Organ gerade die Niere ist, wie sie nicht nur aus unserer täglichen Nahrung alles Giftige entfernt, sondern was sie so alles nebenbei auch erledigt. Und das, ohne dass wir normalerweise darauf achten. Sie tut es einfach so.
Ein Wunder! Und nicht nur sie: Alle Einrichtungen unseres Körpers sind darauf eingerichtet, das ihre zu tun für unser normales Funktionieren, für unser Wohlergehen. Wenn ich immerzu auf alles achten und kontrollieren müsste – Herz, Lunge, Gehirn, Augen – wie anstrengend wäre das! Je mehr ich darüber nachdenke, desto mehr staune ich, lerne zu staunen. Das ist wohl nicht selbstverständlich. Erst wenn es irgendwo klemmt, merke ich, wie wunderbar alles gebaut ist. Prof. Gustav Mie, als er das Wunder der Blattstellung erforscht hatte, sagte: »Ich habe die Fußspuren Gottes gesehen.« Hanno Schmidt
Festtag 100 Jahre Glaube + Heimat
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