LIeber Thomas,
ich sehe nichts Aggressives daran, einer Schwangeren Frau (und ggf. deren Partner bzw. Umgebung) die Augen für ihr Tun und die Konsequenzen zu öffnen. Wenn es sich um eine christliche Schwangere handelt, wäre mir die Erwägung der Abtreibung noch unverständlicher. Haben Sie mal mit Eltern von "Sternenkindern" zu tun gehabt? Wenn man sich mit diesen verwaisten Eltern unterhält, ist einem noch unverständlicher, wie Eltern ihr eigenes Blut - das wertvollste Geschenk, was man im Leben erhalten kann - töten können. So sehr Uwe sich auch windet, eine biblische Rechtfertigung für dieses bewußte Tun wird er nie finden.
Ich finde es nur merkwürdig, in allen anderen Threads tummeln sich Leute, die selbstverständlich davon überzeugt sind, den wahren Glauben zu haben, diese sind hier sehr still...
Viele Grüße
Britta
Schwangerschaftsabbruch. Abtreibung. Eines dieser beiden Worte auf der Internetseite eines Arztes genügt schon, dass er sich strafbar macht. Denn es erfüllt den Tatbestand der Werbung, die aber gerade in diesem Fall verboten ist. Paragraf 219 a im Strafgesetzbuch. Eine Ärztin in Gießen wurde dafür im November 2017 zu 6000 Euro Geldstrafe verurteilt.
Seither ist die Diskussion um das Thema Abbruch von Schwangerschaften wieder voll entbrannt. Das ist einerseits gut so, denn es geht um ein christliches Kernthema, den grundsätzlichen Schutz des Lebens. Andererseits steht dieser prinzipielle Schutz gar nicht zur Debatte. Es geht »nur« um die Frage, ob Ärzte über Abtreibungen auch informieren und werben dürfen. Darüber berät nun auch der Bundestag.
Es ist zu erwarten, dass der Gesetzgeber den Paragraphen 219 a aufheben wird, wie von den Fraktionen Bündnis 90/Die Grünen und Die Linke gefordert. Auch die FDP will das Werbeverbot einschränken. Und genau das wäre zeitgemäß, denn Transparenz ist das Gebot der Stunde. Jeder Arzt, der solche Abbrüche beziehungsweise im Extremfall auch Tötungen von ungeborenem Leben vornimmt, soll das benennen dürfen. Es ermöglicht den Schwangeren freie Arztwahl und darf ohnehin nur Informationen umfassen, die die Schwangeren auch in den Beratungsstellen erhalten.
Werbung für Abtreibung verbietet sich aber, denn es widerspricht dem Ziel zum Schutz des Lebens, das für Christen ein Geschenk Gottes ist. Dieses Ziel hat die Beratung der Schwangeren, und daran kommt auch künftig keine Frau im Schwangerschaftskonflikt vorbei. Dass an diesem Grundsatz nicht gerüttelt wird, sollte für Christen entscheidend sein.
Liebe Britta, wir sind selber Eltern eines "Sternenkindes", unser Simon ist bei der Geburt gestorben. Auch im Bekanntenkreis haben wir mehrere Paare. Daher auch mein langes Ausharren hier und mein Kampf für die Ungeborenen, leider ist eine gute "Schwangerschaftskonfliktberatung" nur sehr, sehr selten zu finden, meist nur bei Stellen, die keinen "Abtreibungsschein" ausstellen.
Viele Grüße Thomas
Lieber Thomas,
ich wollte Ihnen nicht zu nahe treten. Ich habe das große Geschenk gesunder Kinder und bin jeden Tag aufrichtig dankbar dafür. Ich habe beruflich viel mit Menschen und ihren Nöten zu tun, und obwohl man eine professionelle Distanz zu Leiden haben muß: die Geschichte der Eltern von "Sternenkindern" oder eben auch jene, die trotz aller Mühen nicht mit einem Kind beschenkt werden, gehören zu den wenigen Sachen, die mich immer wieder sehr traurig, nachdenklich und z.T. auch wütend über eine gesellschaftliche Auffassung machen, die propagiert, daß ein ungeborenes Kind kein Leben sei. Hier führt sich eine angeblich wissenschaftlich aufgeklärte Gesellschaft selbst ad absurdum, dies allerdings noch christlich verbrähmen zu wollen, ist der Gipfel der Verdorbenheit. Dagegen muß man ankämpfen, nicht gegen die abtreibungswilligen Frauen - die sich z.T. im propagierten Jugendwahn nicht vorstellen können, daß es recht bald aus und vorbei ist und sie damit das Wesentlichste im Leben selbst zerstört haben. Dann hilft ihnen kein Uwe, kein Abtreibungsbefürworter, keine bunte Presse, keine Polit-Feministin oder wer noch alles derart lebensfeindlich eingestellt ist.
Alles Gute und vor allem Gottes Beistand und Segen für Sie und die Ihren, lieber Thomas - viele Grüße
Britta
Liebe Britta, Sie sind mir nicht zu nahe getreten. Wir haben auch zwei gesunde, lebhafte Kinder die unser Leben täglich wunderbar bereichern. In den letzten Jahren, nach unserem Simon, haben wir von vielen Menschen erfahren, die auch ein Kind verloren haben und dabei nicht so viel Hilfe hatten wie wir, die auch nicht wußten, wie sie mit uns umgehen sollten und sich später dann dafür entschuldigt haben. Der Schmerz über den Verlust ist inzwischen etwas abgeflacht (nach 10 Jahren) aber immer noch da. Jedes Kind, was Gott zu sich nimmt, fehlt seinen Eltern und Geschwistern, doch auch die, die durch Abtreibung sterben müssen, fehlen...
Wir haben da auch vielen Frauen und Männern helfen können, die von ihrem Umfeld zur Abtreibung gedrängt wurden und auch das eine oder andere Kind retten dürfen, doch eigentlich würde ich meine Kraft lieber für anderes einsetzen...
Viele Grüße Thomas
Ich habe mit vielen Bibelstellen nachgewiesen, dass die Verurteilung derjenigen, die einen Schwangerschaftsabbruch vornehmen (lassen), durch viele Schwangerschaftsabbruchsablehnende von Jesus kritisiert wird. Das gilt auch für die Verwendung der Bezeichnung "Mord" dafür. Ich habe damit gezeigt, dass diejenigen Schwangerschaftsabbruchsablehnenden, die so reden oder schreiben, sich klar gegen Jesus stellen. Als Antwort kamen hauptsächlich Beleidigungen, Verleumdungen und sonstige Falschaussagen, die teilweise zurückgenommen werden mussten. Am 12. April hat Britta jetzt wenigstens ansatzweise versucht, Argumente zu bringen. Allerdings wäre es schön gewesen, wenn sie nicht nur eine Textsuche durchgeführt hätte, sondern auch nachgesehen hätte, worum es in den aufgeführten Bibelstellen überhaupt geht.
So ist in Jesaja 13,18 von Jünglingen und Kindern die Rede, nicht von Embryonen und Föten und in Jesaja 66,7 nicht von einer menschlichen Mutter, sondern von Zion (Jesaja 66,8) und dort wird darauf verwiesen, wie unnatürlich das ist. Deshalb gebe ich Britta gern die Gelegenheit ihre Argumentation zu korrigieren. Ich will mich mit sachlichen Argumenten auseinandersetzen und nicht nachweisen, wie sehr viele Schwangerschaftsabbruchsablehnende Quellen fälschen.
Lieber Uwe, keiner hat hier Quellen gefälscht! Sie sind nicht bereit, sich selbst zu informieren über die Entwicklung des Menschen vor seiner Geburt. Das alles sind sachliche Argumente, der Mensch entsteht nun mal mit der Befruchtung der Eizelle und lebt ab diesem Moment. Leider sehen Sie das anders, wie ich meine, falsch. Jesus hat sich immer und überal für ein jedes Leben ausgesprochen! Sie stellen sich hier immer wieder auf die Seite des brutalen Mordes an ungeborenen. Wir haben hier lang und breit versucht, Ihnen Argumente für das Lebensrecht aller Menschen von der Zeugung bis zum natürlichen Tod vorzulegen, Sie haben es leider immer wieder ignoriert, auch meine Bitten, sich endlich bei KALEB, ALFA, DIAKONIE oder CARITAS, oder eben auch im Internet nach der Entwicklung des Menschen zu informieren. Sachliche Argumente kamen von unserer Seite warlich genügend!
Was die Bewegung betrifft: Lebt ein Auto (Automobil = sich selbst bewegend)? Gehört zum Leben nicht etwas mehr als Bewegung? Wenn ich die Behauptungen einiger Schwangerschaftsabbruchsablehnenden zitieren wollte, würde ich fragen, ob diejenigen Schwangerschaftsabbruchsablehnenden, die Bewegung allein als Beweis für Leben ansehen, in Biologie immer gefehlt haben (09. April 2018, 20:52) oder ob sie auch behaupten, die Erde sei eine Scheibe (12. April 2018, 21:30). Aber das wäre weit unter meinem Niveau.
Sehr geehrter Uwe, über Niveau wollen wir mal lieber nicht auch noch diskutieren. Selbstständige Bewegung des ungeborenen Kindes durch seine eigene Muskelkraft ist gemeint, nicht das sich bewegen lassen. Und wenn Sie so genau nachlesen, werden Sie finden, daß dort auch von eigenem Herzschlag geschrieben steht.
Es gehört zur Schopenhauerschen eristischen Dialektik, seine Gesprächsgegner als dumm oder ungebildet darzustellen, wie es Uwe in Ermangelung von Sach- und Bibelargumenten zunehmend versucht. Nun, Uwe, ich bin promovierte Fachärztin mit jahrzehntelanger Berufserfahrung und somit biologisch und naturwissenschaftlich gebildet - was haben Sie zu bieten?
Weitere kleine Testaufgabe:
Wo stehen die Bibelstellen, nach denen Jesus nach einigen Auslegungen die Verstümmelung und Tötung von Menschen, sogar von Erwachsenen, befürwortet?
Ich teile diese Auslegung nicht. Deshalb führe ich sie nicht als Beleg dafür an, dass Jesus Schwangerschaftsabbrüche befürworten würde.
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Festtag 100 Jahre Glaube + Heimat
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