Die Frauenordination, der neue Haushalt und das landeskirchliche Archivwesen stehen im Fokus der bevorstehenden Tagung der sächsischen Synode. Traditionell stehe bei den Beratungen im Herbst die Rechnungslegung für das vergangene Jahr und die Beratung des neuen Haushaltplans auf der Tagesordnung, teilte die Evangelisch-Lutherische Landeskirche am Dienstag in Dresden mit. Die Tagung findet vom 11. bis 14. November in der Dresdner Dreikönigskirche statt.
Die sächsische Landessynode feiert auf ihrer Tagung die Einführung der Frauenordination vor 50 Jahren. Sachsens evangelischer Landesbischof Carsten Rentzing wird predigen – jedoch ohne seine Frau, wie urspünglich geplant. Auf dem Programm der 27. Landessynode stehen ferner der Bericht des Landesbischofs und des sächsischen Landeskirchenamtes.
Erwartet wird zudem der thüringische Altbischof Christoph Kähler, der über die neue Lutherbibel und seine Erfahrungen bei der Arbeit an der Neufassung sprechen wird. Kähler hatte die Expertengruppe für die Bibel-Überarbeitung geleitet. Die Revision der Lutherübersetzung war am 30. Oktober in Eisenach vorgestellt worden. Die verbindliche Einführung der revidierten Bibel in den sächsischen Gemeinden muss die Landessynode per Kirchengesetz beschließen.
Das Erscheinen der aktualisierten Fassung ist für die evangelische Kirche einer der Höhepunkte des 500. Reformationsjubiläums. Das Festjahr hatte am Montag offiziell begonnen. Am 31. Oktober 1517 hatte Martin Luther seine 95 Thesen gegen die Missstände der Kirche seiner Zeit veröffentlicht und damit die Reformation angestoßen.
Die Synodalkanzlei teilte am Mittwoch mit, dass es zur Synode keine gemeinsame Predigt von Bischof Rentzing und seiner Frau geben wird.
Festtag 100 Jahre Glaube + Heimat
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