Am vergangenen Wochenende ist der Bach-Marathon gestartet, der anstelle des abgesagten Leipziger Bachfestes den weltweiten Bach-Fans ein virtuelles Ersatzprogramm bietet. Am Sonnabend und Sonntag erklangen rund sechs Stunden Barockmusik per Onlinestream. Der Bach-Marathon, der seine Fortsetztung am kommenden Wochenende hat, steht unter dem Titel 1.500 Minuten Bach "zur Recreation des Gemüths".
Die Konzertteile wurden demnach teils live, teils als Aufzeichnung aus den Original-Wirkungsstätten von Barockkomponist Johann Sebastian Bach (1685-1750), der Thomas- und der Nikolaikirche, ins Netz übertragen. Dabei wurden keine einzelnen Konzerte des abgesagten Bachfestes gegeben, sondern ein neues, eigens entworfenes Programm gespielt. Im Teil 1 gibt es Grußworte von Oberbürgermeister Burkhard Jung und dem Intendanten des Bachfestes, Michael Maul. Im Interview mit Thomaskantor Gotthold Schwarz erklärt dieser, wie die Vorbereitungen des Bach-Marathons absolviert wurden und wie die Schwierigkeiten durch Corona die Thomaner bedrücken. Beendet wird der Marathon wie sonst auch das Bachfest mit einer Aufführung von Bachs berühmter h-Moll-Messe – wenn auch in Corona-bedingt abgespeckter Form.
Die Reihe verfolge auch einen karitativen Zweck, hieß es. So wurden über Sponsoren, vor allem von der Leipziger Sparkasse, insgesamt 70.000 Euro Spenden eingeworben, die als Honorare zu je gleichen Teilen auf die beteiligten Musikerinnen und Musiker verteilt werden sollen. Insgesamt sind demnach 200 Künstler beteiligt, darunter rund 160 lokale Bach-Interpreten, die durch die Aktion in der Corona-Pandemie unterstützt werden sollen.
Hier ist der Auftakt zu hören:
Festtag 100 Jahre Glaube + Heimat
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