Wer in Nazidemonstrationen mitmarschiert, muss nicht befürchten, dass er in die rechte Ecke gestellt wird. Er hat es bereits selbst getan. Und es gibt keine Demonstrationen, in denen grölende Nazis mitlaufen oder der Hitlergruß gezeigt wird, die k e i n e Nazidemonstrationen sind. - Nazis haben nur ein politisches Ziel: Sie möchten, dass Deutschland von Nazis beherrscht wird. Das ist das Gegenteil von Demokratie. Wer also in Nazidemos mitläuft, weil er mehr Demokratie will, lügt sich in die eigene Tasche.
Deshalb bin ich sehr verwundert, dass ausgerechnet Demo-Mitläufer und AfD-, Pegida-, Identitären- oder Pro…-Sympathisanten sich aufregen, wenn auf einem Konzert der Anti-Nazi-Initiativen etwa „Feine Sahne Fischfilet“ spielt, weil sie als linksextrem angesehen wird. So demokratiefeindlich wie die Nazis kann diese band gar nicht sein. – Wer Näheres über Nazidemos wissen will, lese den Spiegel-Artikel:
http://www.spiegel.de/wissenschaft/mensch/chemnitz-krawalle-wie-man-nazi...
Johannes Lehnert
Bedford-Strohm: Ziviles Engagement aller nötig
Evangelische Kirche ruft zu Kundgebung in Chemnitz auf – EKD fordert ziviles Engagement – Kretschmer kommtDer Evangelisch-Lutherische Kirche in Chemnitz hat für Sonntag zu einer Kundgebung in der Innenstadt aufgerufen. Es solle ein Zeichen für Gewaltlosigkeit und Respekt, Dialog und Barmherzigkeit gesetzt werden, teilte der Kirchenbezirk am Donnerstag in Chemnitz mit. Dafür werde der »Schulterschluss mit der Stadt Chemnitz, anderen Konfessionen und Religionen, Einrichtungen, Vereinen und Verbänden aus Gesellschaft und Kultur« gesucht.
»Wir mahnen zu Frieden und Gewaltlosigkeit in der Bevölkerung und rufen zu einem respektvollen Miteinander der Menschen in unserer Stadt auf«, hieß es. Die Kundgebung um 16 Uhr auf dem Neumarkt steht unter dem Motto: »Wir in Chemnitz – aufeinander hören, miteinander handeln«.
Zugleich verurteile die Kirche die gewalttätige Instrumentalisierung der tödlichen Attacke durch radikale Demonstranten auf das Schärfste. »Als Kirche sind wir besorgt darüber, dass radikale, gewaltbereite Minderheiten in unserer Gesellschaft das Gewaltmonopol des Staates infragestellen«, hieß es. Es bleibe Aufgabe der staatlichen Behörden, die Vorfälle aufzuarbeiten und Täter ihrer gerechten Strafe zuzuführen.
Am Rande des Chemnitzer Stadtfestes war in der Nacht zum Sonntag ein 35-jähriger Deutscher mit kubanischen Wurzeln tödlich verletzt worden. Sein Tod war am Sonntag und Montag Auslöser von Demonstrationen in Chemnitz mit bis zu 6000 Teilnehmern, darunter etliche gewaltbereite Rechtsextremisten. Gegen die beiden mutmaßlichen Täter des Tötungsdeliktes, einen 22-jährigen Iraker und einen 23-jährigen Syrer, wurde am Montag Haftbefehl erlassen.
Angesichts der jüngsten Ausschreitungen wurde zudem für Donnerstagabend zu einem Friedensgebet in die Chemnitzer St. Petrikirche am Theaterplatz eingeladen. »In unmittelbarer Nähe zu den Orten der bedrückenden Ereignisse« vom Sonntag und Montag werde es Raum für alle geben, »die die Stille suchen, biblische Besinnung und das Gebet«, teilte die Petri-Kirchgemeinde mit.
Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer (CDU) wollte am Donnerstag Chemnitz besuchen. Am Abend wollten sich er und sein Landeskabinett bei einer offenen Gesprächsrunde den Fragen der Bürger stellen. Rechte Gruppen hatten zu Protesten aufgerufen.
Nach der Gewalt von Chemnitz hat der Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Heinrich Bedford-Strohm, zum zivilen Engagement aufgerufen. »Da müssen wir alle, egal wo wir sind, egal in welchem Teil Deutschlands wir leben, aufbegehren und klar sagen: So etwas geht nicht«, sagte Bedford-Strohm am Donnerstag dem Radiosender Bayern 2.
Es lasse einen erschrecken, »wenn Tausende von Menschen nach einem solchen Ereignis dann auf der Straße sind und Hetzjagden veranstalten auf unbeteiligte Menschen, nur deswegen, weil sie eine andere Hautfarbe haben«, sagte der EKD-Ratsvorsitzende dem BR. Chemnitz sei aber eine weltoffene Stadt mit Menschen aus aller Welt. »Und dass es da jetzt welche gibt, die das kaputt machen wollen, diese Weltoffenheit, dagegen müssen alle aufstehen.«
Bedford-Strohm betonte, man könne in der Frage der Flüchtlingspolitik unterschiedlicher Meinung sein. Doch habe die Art, wie die Diskussion geführt werde, natürlich Auswirkungen auch »auf ein Klima, das zu solchen Taten führt. Und auch in der öffentlichen Begleitung dieses Ereignisses kann man es auch gleich wieder sehen, wie aus den Reihen der AfD wirklich gehetzt wird.« Als Beispiel nannte der EKD-Ratsvorsitzende Bayern 2 zufolge die Fraktionschefin der AfD, Alice Weidel. Sie hatte ein Plakat mit ihr getwittert, auf dem stand: »Syrer und Iraker metzeln Opfer mit 25 Stichen nieder. Das Abschlachten geht immer weiter«. Das sei die »Begleitmusik« zu Ereignissen wie in Chemnitz, sagte Bedford-Strohm.
Das Bündnis »Chemnitz Nazifrei« kündigte auf Facebook für Samstag eine Protestveranstaltung gegen eine am selben Tag geplante AfD-Demonstration an. Für Montag haben mehrere bekannte deutsche Bands zu einem kostenlosen Konzert in die sächsische Stadt eingeladen. In den sozialen Netzwerken wurde unter dem Motto #wirsindmehr zur Teilnahme aufgerufen.
An dem Konzert nehmen unter anderem die Punkbands Die Toten Hosen und Feine Sahne Fischfilet, die Rapper K.I.Z, Marteria und Casper sowie die Chemnitzer Rockband Kraftklub teil. Tote-Hosen-Sänger Campino sagte am Mittwochabend bei einem Konzert in der Berliner Waldbühne, es gehe darum, klarzumachen, dass viele Menschen gegen Rechtsextremismus und Fremdenfeindlichkeit seien. Feine Sahne Fischfilet schrieben auf Twitter: »Dem rassistischen Mob darf man nicht unwidersprochen die Straße überlassen.«
Die Kundgebung der Evangelisch-Lutherischen Kirche findet am Sonntag, 2. September, 16 Uhr, auf dem Neumarkt statt, das Konzert am 3. September um 17 Uhr auf dem Parkplatz an der Johanniskirche.
Nochmal speziell für Sie:
Wer eine demokratisch von 6 Millionen Bürgern gewählte Parteiund andere frieddliche besorgte Bürger als Nazis betitelt, hat nicht begriffen, was Nazis waren und sind. Gleichzeitig werden alle opfer von echten Nazis damit verhöhnt!
Was Sie diesen Menschen unterstellen, läßt sich wunderbar auf Ihre Antifachaotenfreunde ummünzen!
Ansonsten: Siehe oben!
Lieber Herr Beo,
da muss ich mich nun heute schon zum dritten Male wehren gegen Unterstellungen von Ihresgleichen: Ich habe keine von wieviel Mio. Bürgern auch gewählte Partei und keine besorgten Bürger als Nazis bezeichnet - soviel nochmal speziell für Sie.
Ich habe von Nazidemonstrationen gesprochen, die Naziparolen gröhlen, den Hitlergruß zeigen, "Deutschland den Deutschen - Ausländer raus" schreien. Ein Transparent mitführen, dass eine Göbbelsrede erinnert: "Das Volk steht auf". - Wer hier sagt, dass sei ein Zitat von Th. Körner hat 1. recht und verleugnet 2. die Wirkungsgeschichte : Die Zeile „Das Volk steht auf, der Sturm bricht los“ aus dem Gedicht Männer und Buben lieferte Joseph Goebbels die Textvorlage für die Phrase „Nun Volk, steh’ auf, und Sturm, brich los!“, das Finale der Sportpalastrede.
Und wenn Sie mir zum wievielten Male mir "Antifa-Chaoten-Freunde" unterstellen, überlege ich mir rechtliche Schritte.
Johannes Lehnert
Ach wissen Sie "rechtliche" Schritte können mich jetzt, in meinem Alter, nicht mehr schrecken. Die haben mir schon ganz andere Leute angedroht, die angeblich die Macht dazu hatten! Übrigens haben Sie schon öfter kundgetan, wo und mit wem Sue sich zusammenstellten. Und wie man jetzt auch wieder aktuell erleben kann, haben auch andere Mitschreiber, diesen Ihren "Blickwinkel" festgestellt!
Übrigens, daß Sie sich immer öfter "wehren" müssen, muß doch wohl Gründe haben? Sie könnten es da doch ganz einfach haben, einfach Ihre unzähligen Versprechen einhalten und endlich Ruhe geben!
Beobachter schreibt 3. September 2018, 12:59
Wenn hier alles rechtsextreme Gehetze gegen demonstrierende Demokraten und Religionsfrieden Suchende eingestellt würde, könnte ich mich zur Ruhe begeben. Aber gegen ungeheuerliche Unterstellungen von Ihresgleichen muss ich mich doch wehren dürfen, oder? J.L.
Beobachter schreibt, 3.9.18, 12:59
Sehr geehrter Herr Beo gelh!
Auch hier erweisen Sie sich als Meister der Unterstellung: "Übrigens haben Sie schon öfter kundgetan, wo und mit wem Sue sich zusammenstellten." Das mag sein, aber nie habe ich geschrieben, dass die Antifas meine Freunde wären; das haben Sie sich seit langem zusammengereimt: Wahrscheinllch, damit Ihr Lieblings-Feindbild richtig angreifbar wird. Von all den anderen Andeutungen, die auf mich gemünzt sind und die die anderen Leser wohl verstehen, will ich gar nicht reden; sie sind immer so bauerschlau formuliert, dass man den einzelnen Satz nicht als üble Nachrede justitiabel machen kann. Ein Beleg für ihr Christsein sind sie jedenfalls nicht.
Johannes Lehnert
Noch eine kleine Ergänzung:
https://faktenfinder.tagesschau.de/inland/chemnitz-fakes-trauerspiel-101...
J.L.
Der aktuelle Wahltrend in Sachsen drückt für mich am besten die Meinung aus. Noch ist die AfD nur aktuell bei 25% doch sie würde wahrscheinlich über 30 % kommen und so die CDU (28,9 %) überholen. Die Zahl der SPD 11%, das wahr´s dann wohl mit dieser sächsischen Regierung nach der Sachsen-Wahl 2019. Die niedrige Zahl der SPD hatte ich schon in den Beitrag zur SPD-Ministerin Frau Köpping genannt, dass es halt daher nicht reicht nachzuplappern was die großen Medien und die SPD- Vorstände in Berlin vorgeben, um angeblich gutes für Volk tun zu wollen. Für mich ist die SPD in Sachsen zunehmend keine Volkspartei mehr und die CDU könnte folgen, was auch unser Bedford-Strohm bedenken sollte.
Am Samstag hat sich vor den Augen der Öffentlichkeit der Schulterschluß von AfD, Pegida, gewaltbereiten Rechtsextremisten und Hooligans vollzogen. DAS ist eine Bedrohung für die Demokratie, die darauf zu reagieren hat, der Generalbundesanwalt und der Verfassungsschutz werden dies auch tun bzw. sind bereits dabei. Wer das jetzt nicht verstanden hat, dem ist nicht mehr zu helfen, deshalb sind auch die Worte des EKD--Ratsvorsitzenden und anderer Politiker so dringend notwendig. Wer mit Nazis demonstriert, muß sich das auch zurechnen lassen, wer es verteidigt, ist nicht viel besser. Die ganzen Legenden, die hier gestrickt werden, es wäre gewaltlos demonstriert worden, die paar Nazis wären bezahlte Provokateure, sind so lächerlich, daß man sich damit gar nicht abgeben sollte und dienen einzig und allein der Relativierung dieser ungeheuerlichen Vorgänge. Schluß damit!
Hier geht es auch nicht um rechts gegen links, sondern um Gegner der Demokratie und deren Befürworter, wofür wir alle einzustehen haben. Leider haben das einige noch nicht verstanden. "Der Osten ist mehr als diese Nazis in Chemnitz." (M. Mohring, CDU) Der hat es wenigstens begriffen.
Na, dann informieren Sie sich mal ueber die Einschaetzung des Generalstaatsanwaltes und des Herrn Prof. Patzelt https://www.change.org/p/bundesregierung-frau-bundeskanzler-bitte-belege...
Uebrigens war, im Gegensatz zu den bekannten Gepflogenheiten bei Aufmaerschen der Linken, alle Infrastruktur in Chemnitz noch heil.
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