Der Deutsche Evangelische Verband für Altenarbeit und Pflege wirbt dafür, präventive Hausbesuche bei Senioren durch Pflegekräfte und Ärzte in den Hilfestrukturen zu verankern. "Die Folgen der Covid-19-Pandemie für alte und alleinlebende Menschen unterstreichen die Notwendigkeit, niedrigschwellige Hilfeangebote zu Beginn des Rentenalters gesetzlich zu etablieren", sagte Vorstandsvorsitzender Bodo de Vries am Montag in Berlin.
Auch seit der Reform des Präventionsgesetzes 2015, bei dem erstmals das Ziel "Gesund im Alter" formuliert wurde, sei nichts geschehen, rügte der Experte. Der diakonische Fachverband hat ein Positionspapier vorgelegt, in dem neben dem präventiven Hausbesuch auch die Weiterentwicklung der gemeinwesenorientierten Altenarbeit thematisiert wird. Bereits im dritten Altenbericht (2003) der Bundesregierung sei der präventive Hausbesuch bei alten Menschen in ihrer häuslichen Umgebung als eine "geeignete Methode zur Vermeidung von Risikofaktoren, Erkrankungen und Pflegebedürftigkeit" beschrieben worden. Trotz dieser Erkenntnis sei er bis heute kaum in kommunalen Hilfestrukturen für alte Menschen verankert.
Aufbruch für Ältere
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