Der ehemalige südafrikanische Präsident Frederik de Klerk wird am 3. April in der Dresdner Frauenkirche reden. Das Vortragsthema des Friedensnobelpreisträgers seien "Wege zu einem Miteinander innerhalb multikulturell geprägter Nationen", kündigte die Stiftung Frauenkirche am Dienstag in Dresden an. Seine Rede stehe unter der Überschrift "Kulturelle, religiöse und ethnische Vielfalt in einer kleiner werdenden Welt bewahren: die zentrale Herausforderung für Frieden im 21. Jahrhundert".
De Klerk stehe "für wahrhaftige Umkehr und couragiertes Bemühen um Aussöhnung und Befriedung", erklärte Frauenkirchenpfarrer Sebastian Feydt. Zu dem Vortrag werden auch Sachsens Ministerpräsident Stanislaw Tillich, Bundesinnenminister Thomas de Maizière (beide CDU) und der sächsische evangelische Landesbischof Carsten Rentzing erwartet. Der Ex-Präsident ist der vierte Redner der Vortragsreihe "Friedensnobelpreisträger in der Frauenkirche Dresden".p>Bereits am Nachmittag wird de Klerk nach Angaben der Stiftung Frauenkirche mit drei Schülergruppen aus Meißen und Dresden zusammentreffen, die Preisträger eines sachsenweiten Schülerwettbewerbes sind. Der Friedensnobelpreisträger wird die Siegerurkunden übergeben und mit den Schülern über das Wettbewerbsthema "Wie lässt sich eine moderne multikulturelle Gesellschaft gestalten?" diskutieren.
Frederik de Klerk trug wesentlich zur Abschaffung der Apartheid bei. Er wurde 1989 Präsident Südafrikas und galt als konservativ und systemkonform. Ursprünglich ein klarer Befürworter der Apartheid-Politik leitete er bald grundlegende Reformen ein und nahm Verhandlungen mit dem inhaftierten Befreiungskämpfer Nelson Mandela auf. 1994 ging die jahrhundertelange Vorherrschaft der Weißen in Südafrika zu Ende.
Die Friedensnobelpreisträgerrede findet am 3. April, 19 Uhr im Hauptraum der Frauenkirche Dresden statt. Der MDR überträgt per Livestream.
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