Gottesdienste und Christenlehre trotz Corona
Landeskirche Sachsens hält an Gottesdiensten, Gremiensitzungen sowie Gruppen und Kreisen zur Religionsausübung fest – Kirchen sollen geöffnet sein – Bischof ruft zur Einhaltung der Corona-Regeln aufIn der Landeskirche Sachsens sollen weiterhin Gottesdienste, Christenlehre, Konfirmandenunterricht sowie der Religionsausübung dienende Gruppen und Kreise stattfinden. Auch Gremiensitzungen etwa von Kirchenvorständen seien unter Einhaltung der ab heute geltenden neuen Sächsischen Corona-Schutzverordnung möglich, teilte das Landeskirchenamt in Dresden heute (Montag) mit. Sonstige Zusammenkünfte, die der Religionsausübung dienen, »sind hinsichtlich Notwendigkeit und Verantwortbarkeit durch die kirchlichen Verantwortlichen vor Ort daraufhin zu prüfen, ob sie gegebenenfalls in anderen Formaten und Formen organisiert werden können«, hieß es. Zugleich gehe es darum, ob Mitglieder auch auf andere Weise dazu beitragen könnten, dass Kirche in den nächsten Wochen für Menschen da ist. »Unser Glaube gibt uns Gottvertrauen und das können und sollten wir mit vollen Händen weitergeben. Seien Sie also kreativ im erneuten Überlegen, wie Kirche anders als sonst auf Menschen zugehen kann«, rief das Landeskirchenamt die Mitglieder in der Pressemitteilung auf.
Bei allen möglichen Veranstaltungen, dazu gehören weiterhin auch weltliche und kirchliche Trauerfeiern, sei das Einhalten verschiedener Maßnahmen erforderlich. Dazu gehörten das Einhalten des Mindestabstandes von 1,5 Metern in allen Gottesdiensten und Veranstaltungen, das durchgängige Tragen eines Mund-Nasen-Schutzes, die personenbezogene Kontaktdatenerfassung, das Vorliegen und Umsetzen eines schriftlichen Hygienekonzeptes mit darin ermittelten maximalen Belegungszahlen, die Benennung eines Ansprechpartners für die Einhaltung des Hygienekonzeptes sowie allgemeine Hygiene-Maßnahmen und regelmäßiges Lüften von Räumen.
Zu den Veränderungen gehört, dass das Abendmahl nur mit Hostie dort gefeiert werden könne, wo es seelsorglich erforderlich sei, hieß es. Die Kirchen sollten, wo möglich, regelmäßig für Besucher geöffnet sein. »Wir machen Ihnen Mut, dass Sie in Ihren Kirchgemeinden darüber beraten, was bei Ihnen vor Ort in den nächsten Wochen wichtig und wesentlich ist und wo Sie als Kirchgemeinden gebraucht werden«, hieß es aus dem Landeskirchenamt. Zu überlegen sei auch, wie in der dunklen, kalten Jahreszeit ältere, einsame oder kranke Menschen erreicht werden könnten. Seelsorge-Besuche in Alten- und Pflegeheimen und Krankenhäusern seien weiterhin möglich »und sollen entsprechend der örtlichen Besucher- und Hygienekonzepte durchgeführt werden«, teilte die Landeskirche mit.
Landesbischof Tobias Bilz hatte in seiner Predigt zum Reformationsfest dazu aufgerufen, die Corona-Beschränkungen in Sachsen ernst zu nehmen. »Die Regeln sind hilfreich. Wir als Christen tragen sie mit«, sagte er am 31. Oktober im Meißner Dom. Zugleich hatte Bilz vor unverhältnismäßig großer Angst gewarnt. Ihm sei bewusst, dass sich in diesen Zeiten viele Menschen nach Deutung und Orientierung sehnten. Aber bestimmte Dinge benötigten Zeit für Erkenntnis und Besinnung.
Festtag 100 Jahre Glaube + Heimat
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