
Mecklenburg-Vorpommern wird über Weihnachten und den Jahreswechsel bis zu zehn Intensivpatienten aus Sachsen aufnehmen. "Die Unimedizinen in Rostock und Greifswald sowie das Südstadtklinikum in Rostock stehen zur Verfügung", sagte Gesundheitsminister Harry Glawe (CDU) am Dienstag in Schwerin. Die Zuordnung zu den einzelnen Kliniken werde anhand der Erkrankung der einzelnen Patienten und den tagesaktuellen Kapazitäten gesteuert.
Die Unimedizin Rostock übernimmt nach eigenen Angaben vorerst zwei schwer erkrankte Covid-19-Patienten aus Sachsen. Ein Erkrankter sei bereits vor Ort. "Die Lage vor allem in Ostsachsen ist ernst. Aktuell haben wir noch ausreichend Kapazitäten, um den sächsischen Kollegen und Patienten zu helfen", erklärte der Ärztliche Vorstand der Unimedizin Rostock, Christian Schmidt.
Auch die Universitätsmedizin Greifswald will Patienten aus Sachsen aufnehmen, wenn es notwendig werden sollte. Aktuell würden an der Universitätsmedizin Greifswald 19 Patienten mit Covid-19 behandelt, sechs davon auf der Intensivstation. Kein anderes Bundesland verzeichnet derzeit so viele Corona-Neuinfektionen wie Sachsen. In sechs Landkreisen gibt es Sieben-Tage-Inzidenzen von über 500.
In einzelnen Kommunen im Erzgebirge wurden vergangene Woche über 1.000 Neuinfektionen registriert. Die Lage in den Krankenhäusern ist angespannt. Noch im Frühjahr hat Sachsen selbst Covid-19-Patienten aus dem italienischen Bergamo aufgenommen.