Solche Runden haben sicher ihr Gutes, und ich kann nur hoffen, dass sie ab und an auch etwas bewirken. Dass es beim Qualitätsjournalismus einen Einbruch gibt, kann man ja alltäglich nachlesen. Am schwierigsten ist jedoch das immer wiederkehrende Argument, man müsse den Erwartungen der Konsumenten genügen. Dass ich als Konsument in einer Minderheit bin - und sich meine Erwartungen in den meisten Medien keineswegs widerspiegeln - kann ich ohne Probleme akzeptieren. Aber zu schreiben, was die Leute lesen wollen (so ist ja wohl "den Erwartungen der anderen genügen zu müssen" zu verstehen) hat zur Folge, dass man eben nicht mehr die Wirklichkeit widerspiegelt, sondern den Leuten nach dem Mund redet. Wenn die Wirklichkeit nicht zu den Erwartungen der Leute passt, dann wird sie passend gemacht - ganz egal, wieviel Wirklichkeit dabei drauf geht.
Selbstkritik und Gesprächsbereitschaft sind immer gut. Veränderungen in den Medien wären aber wichtiger.
Über die Glaubwürdigkeit der Medien haben etwa 50 Dresdner Bürger und Journalisten am Mittwochabend in Dresden diskutiert. Eingeladen zu der Gesprächsrunde hatte der Evangelische Medienverband (EMV) in Sachsen. Unter dem Titel "Wo bleibt die Wahrheit?" wurde in jeweils achtköpfigen Runden unter anderem über die Arbeitsweise in Redaktionen gesprochen. Als Gesprächspartner waren Redakteure verschiedener sächsischer Print- und Rundfunkmedien dabei, die an dem Abend nicht als Berichterstatter agierten.
Ziel des Forums war nach Angaben des Evangelischen Medienverbandes, Brücken zu bauen und eine Möglichkeit zum Dialog zu bieten. Organisiert wurde die Gesprächsrunde in Kooperation mit der Sächsischen Landesanstalt für privaten Rundfunk und neue Medien (SLM).
Das kleinteilige Format mit Tischen zu je acht Personen unter Anleitung eines Moderators wurde im abschließenden Plenum von allen Teilnehmern gelobt. Der für Medienfragen zuständige Oberlandeskirchenrat Dietrich Bauer von der Evangelisch-Lutherischen Landeskirche Sachsens warb in seiner Begrüßung um Vertrauen darin, dass sich der Andere um Wahrheitserkenntnis bemühe. Für die Sächsische Landesmedienanstalt als Kooperationspartner hielt Direktor Michael Sagurna ein selbstkritisches Eingangsstatement. Er räumte einen Einbruch beim Qualitätsjournalismus ein, der auf den hohen Kostendruck vor allem bei Printmedien zurückzuführen sei.
Die überwiegend älteren Leser und Hörer trugen im Gespräch auch von "Pegida" und der rechtspopulistischen AfD bekannte Medienkritik vor. Die Presse sei nach links gerückt, so dass viele Bürger ihre Meinung nicht mehr widergespiegelt fänden. Journalisten dienten sich den Regierenden im Interesse der eigenen Karriere an. Die Journalisten wiesen ihrerseits auf Erwartungen der Konsumenten hin, denen sie genügen müssten.
Sehe ich ähnlich und doch auch anders.
Klar ist, daß endlich Veränderungen in den Medien gebn muß!
LIeber manuel, ich sehe Sie und mich als Konsument absolut nicht in einer Minderheit weil sich unsere Erwartungen und die immer mehr Menschen in den meisten Medien keineswegs widerspiegeln!
Nein, es wird nicht geschrieben, was "die Leute wollen", sondern was bstimmte Kreise als maasgerecht bestimmen!
Festtag 100 Jahre Glaube + Heimat
Zum Vergrößern hier klicken.
Weitere Impressionen finden Sie hier.
Diskutieren Sie mit