Lieber Andreas,
danke für Deinen Tipp!
Sowas wäre doch auch etwas für den "Gesprächsprozeß" in Sachsen eine tolle Sache?
Keine Einigung nach Gesprächsprozess
Abschlussbericht: Kaum Annäherung der Positionen nach Diskussion über das Schrift- und KirchenverständnisDer dreijährige Gesprächsprozess in der sächsischen Landeskirche über das Schrift- und Kirchenverständnis geht ohne eine Einigung zuende. Die eingesetzte Arbeitsgruppe im Landeskirchenamt kommt in ihrem Abschlussbericht zu dem Fazit, "dass bei allem Bemühen um gegenseitiges Verstehen und aller Bereitschaft, die eigenen Argumente zu prüfen, sich die jeweiligen geistlich-theologischen Grundüberzeugungen kaum verändert haben". Unter diesem Gesichtspunkt sei ein Konsens nicht zu erreichen, heißt es in dem Bericht. Das zehnseitige Papier ist am 20. Februar von der Kirchenleitung intensiv diskutiert und an die Synodalen weitergeleitet worden. Die Frühjahrssynode wird sich auf ihrer Tagung im April ausführlich damit beschäftigen.
Der Gesprächsprozess war 2012 von der Landessynode ins Leben gerufen worden, nachdem die Kirchenleitung beschlossen hatte, das Pfarrhaus in seelsorgerlich begründeten Einzelfällen auch für homosexuelle Partner zu öffnen. Dieser Beschluss hatte für heftige Diskussionen in der Landeskirche gesorgt und unter anderem zur Bildung der Sächsischen Bekenntnis-Initiative geführt, die eine Rücknahme des Beschlusses fordert. Wie es im Abschlussbericht heißt, sei der Gesprächsprozess mit verschiedenen Veranstaltungen wie Tagungen, Seminaren und den fünf Podiumsdiskussionen des Sonntag zwar flächendeckend, aber je nach Region sehr unterschiedlich geführt worden. Die breite Masse der Kirchenglieder habe das Thema nicht oder nur wenig verfolgt. "Theologisch bemerkenswert war die Überschneidung ethischer und dogmatischer Aspekte. Die Auffassung, dass Lebensfragen lediglich in den Bereich der Ethik gehören und damit den status confessionis nicht berühren, wurde infrage gestellt. Insofern erwies sich die Frage nach dem status confessionis als Teil des Problems, nicht als dessen Lösung", heißt es im Bericht weiter.
Im Verlauf des Gesprächsprozesses hätten sich nur wenige Glieder von der Landeskirche getrennt. Die meisten seien bereit, den Konflikt auszuhalten. So sei abschließend deutlich geworden, "dass das, was uns beieinander hält, sich in der gemeinsamen Bezugnahme auf Jesus Christus als der Mitte wiederfindet".
A.Rau schreibt:
10. März 2015, 18:33
Lieber Herr Rau,
Sie hatten sich doch über den Gesprächsprozess beschwert und darüber, dass die offizielle Kirche nicht sagen könne, wen sie denn mit Jesus Christus meine. (Sie wissen schon – der Käfer in der Schachtel und solche Dinge.) Ich kann also Ihre Unzufriedenheit ein bisschen nachvollziehen – auch, wenn ich selbst aus verschiedenen genannten Gründen nicht viel anderes erwartet hatte.
Und der Kompromiss: Nun, obwohl Ihre Sicht und die der SBI und aller anderen Evangelikalen vollkommen falsch ist, stimme ich dem bei, dass im diskutierten Falle nur dort das Pfarrerdienstrecht zur Anwendung kommt, wo dies für die StelleninhaberInnen und die Gemeinden akzeptabel ist – wenn Sie so wollen, können Sie es sich als Triumph umhängen, dass wir uns mit dem Kirchenleitungsbeschluss abfinden.
Zum Rest: Nun, ich hatte ja mal geschrieben, dass ich in Fragen des Lärmens auf Ihr Urteil wert legen würde (http://a.sonntag-sachsen.de/2013/10/17/lehren-aus-limburg/comment-page-2... ). Qed
Herzlich
Ihr Paul
Lieber philosophischer "Paul",
gut, daß Sie uns noch mal daran erinnerten: " der Philosoph – er ist nicht kundig"
" Nun, obwohl Ihre Sicht und die der SBI und aller anderen Evangelikalen vollkommen falsch ist" ist also die Aussage eines Unkundigen?
"dass ... nur dort das Pfarrerdienstrecht zur Anwendung kommt, wo dies für die StelleninhaberInnen und die Gemeinden akzeptabel ist" Wer bestimmt das, die "Kirchenleitung?
"– wenn Sie so wollen, können Sie es sich als Triumph umhängen, dass wir uns mit dem Kirchenleitungsbeschluss abfinden." Ich weiß nicht, wer da, außer Kirchenletung und ein paar schreiende "Philosophen", triumphiert, daß ein unbilischer Beschluß vor jedem "ergebnisoffenen Gesprächsprozeß" stand?
Lieber Paul,
egal, wie man zu der Sache steht, aber die Realität könnte den Beschluß einkassieren - bei dem Fachkräftemangel allerorten :-)
Liebe Grüße
Ihre Britta
Nochmal die Anfrage an die Redaktion, ob die Chanche besteht, daß irgendwann die Kommentarfunktion wieder normal, besser noch in alter Form, funktionieren wird?
Liebe Leserinnen und Leser,
das Problem der Kommentaranzeige wurde soeben behoben.
Wir bitten noch einmal um Entschuldigung und danken Ihnen für Ihr Verständnis.
Britta schreibt:
11. März 2015, 16:41
Liebe Britta,
wir könnten ja statt dessen junge, heterosexuelle Imame aus Tunesien umschulen. Und bei Familiennachzug wäre das eine Einwanderung FÜR die Sozialsysteme. Da würden die Kirchen gleich wieder voller. (Vielleicht lass ich mir das patentieren?)
Herzlich
Ihr Paul
Lieber Paul,
und die Kirche wäre wieder reicher. Denn die Sozialverbände der Kirchen profitieren augenscheinlich nicht unerheblich von der Infrastruktur, die für die Zuwanderer bereitgestellt wird.... Sie dürften das gern in Ihr Patent aufnehmen - ich würde auf meine Rechte zu diesem Gedanken gern verzichten. Ich bitte Sie nur, diese m.E. ziemlich frauenfeindliche Hetze, die in diesem Thread geäußert wurden, nicht mit aufzunehmen! Binnen-I und Frauenquote sind schon Katastrophe genug!
Herzlich
Ihre Britta
Britta schreibt:
12. März 2015, 10:57
Liebe Britta,
Sie wissen ja: Zynismus ist … !
Bei manchem Statement hier befällt mich ein kaltes Grausen.
Ich habe das Evangelium als etwas lebensbejahendes kennengelernt
und die Kirche als einen Ort der Freiheit. Aber was mir hier zum Teil begegnet!
Da denke ich immer wieder mal an Christophs Stoßseufzer, als
er meinte, er sei froh, schon Christ zu sein. (Und da geht es mir wie Ihnen – nur von der anderen Seite.)
Herzlich
Ihr Paul
P.S. Nach meinen Gesprächen mit einem Diakoniedirektor kann ich Ihre These nicht erhärten. Vielleicht ist das woanders anders.
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