"Kirche der Zukunft" ist Thema der Theologischen Tage in Halle
Margot Käßmann zu GastDie Theologischen Tage in den Franckeschen Stiftungen zu Halle thematisieren am 18. und 19. Januar die Rolle von Laien in der kirchlichen Praxis. In Vorträgen, Seminaren und Workshops werde unter der Überschrift "Kirche der Zukunft - Kirche der Laien?" die wachsende Bedeutung von Nicht-Theologen bei der Erfüllung von kirchlichen Aufgaben dargestellt und diskutiert, teilte die Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg am Mittwoch mit.
Die finanziellen Möglichkeiten der Kirchen würden geringer. So würden sich Fragen, nicht nur für die künftige Aufgabenverteilung in den Kirchen, sondern auch im Blick auf ihr Selbstverständnis ergeben, hieß es. "Nach Luther sind alle Getauften bereits zu Priestern geweiht. Aus theologischer Sicht ist die Unterscheidung von Klerus und Laien also überholt, in der kirchlichen Praxis aber durchaus noch üblich", sagte Michael Domsgen, Organisator der Theologischen Tage und Professor für Evangelische Religionspädagogik an der Universität.
Die Tagung wird durch die Reformationsbeauftragte der Evangelischen Kirche in Deutschland, Margot Käßmann, eröffnet. Ein weiterer Höhepunkt ist die Predigt von Sachsen-Anhalts Ministerpräsident Reiner Haseloff (CDU) beim Universitätsgottesdienst zum Thema "Sturmböen" (Matthäus 8, 23-27) am 19. Januar in der Marktkirche Unser Lieben Frauen in Halle. Musikalisch gestaltet wird der Gottesdienst vom Tenor Stephan Kelm und Florian Zschucke an der Orgel. Die Reihe "Universitätsgottesdienste" widmet sich in jedem Semester einem anderen Thema. Im aktuellen Wintersemester 2016/17 lautet das Motto "Alle Wetter!".
Die Theologischen Tage finden jährlich in Zusammenarbeit der Theologischen Fakultät mit der Evangelischen Kirche in Mitteldeutschland und der Evangelischen Landeskirche Anhalts statt. Die Tagung richtet sich an Theologen, Pfarrer, Lehrer, Studenten und auch Interessierte.
Festtag 100 Jahre Glaube + Heimat
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