Ja, mancher "Gast" kann es eben nicht abwarten, bis ihm die Tür geöffnet wird!
Die wachsende Kriminalität in Sachsen macht auch vor Kirchen nicht halt. Bei den Einbrüchen in Kirchen und Gemeindehäusern sei ein leichter Anstieg zu verzeichnen, sagte der Sprecher der Evangelisch-Lutherischen Landeskirche Sachsens, Matthias Oelke, dem Evangelischen Pressedienst (epd) am Donnerstag in Dresden. Gab es 2015 noch 177 Einbrüche, seien es allein im ersten Halbjahr 2016 bereits 114 gewesen. Zurückgegangen seien dagegen Straftaten auf den Friedhöfen.
Zusammen mit den Sachbeschädigungen an den Kirchen sei 2015 ein Schaden von rund 184.000 Euro entstanden. Im ersten Halbjahr 2016 betrug die Schadenssumme an und in kirchlichen Gebäuden knapp 83.500 Euro. Bei rund 1.500 evangelischen Kapellen und Kirchen in Sachsen sei das aber noch immer "sehr überschaubar", sagte Oelke. Für das zweite Halbjahr 2016 liegen noch keine Zahlen für Straftaten an den Tatorten Kirchen und Friedhöfen vor.
In der Regel werden Buntmetall, Rohre oder Dachrinnen gestohlen, sagte Oelke. Bei Einbrüchen in Kirchenräume richteten kaputte Türen, Fenster und Gegenstände meist mehr Schaden an als das Diebesgut. Eher selten sei der Diebstahl von Kulturgütern wie im jüngsten Fall in Freital bei Dresden. Dort wurden vor wenigen Tagen aus der evangelisch-lutherischen Emmauskirche ein teilweise aus Porzellan gefertigtes Kruzifix und zwei Altarleuchter gestohlen.
Das Problembewusstsein für mögliche Einbrüche sei bei den Kirchgemeinden gewachsen, sagte Oelke. Aber liturgische Gegenstände, die vor allem ideellen Wert hätten, könnten nicht immer weggestellt werden. Dort, wo es auch außerhalb der Gottesdienste offene Kirche gebe, werde das aber "nicht dem Selbstlauf überlassen". Es seien jeweils Vertreter der Gemeinden vor Ort.
Sachsens Innenminister Markus Ulbig (CDU) hatte am Dienstag die aktuelle Kriminalitätsstatistik vorgelegt. Demnach stieg 2015 die Zahl der Wohnungseinbrüche im Freistaat um zehn Prozent auf 4.684 Fälle. Insgesamt wurden im vergangenen Jahr 324.736 Straftaten gezählt, 9.875 mehr als 2015.
Wie ist das eigentlich in solchen Fällen mit Vergebung und Feindesliebe? Ich frage, weil es Pfarrer gibt, die Opfern von Straftaten zusätzlich noch deswegen Schuldgefühle machen, anstatt deren Trauer zuzulassen. Möchte gern was lernen.
Festtag 100 Jahre Glaube + Heimat
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