An die Befreiung der Stadt durch US-Truppen im Zweiten Weltkrieg ist am Samstag in Leipzig erinnert worden. An der Gedenktafel vor dem Museum in der "Runden Ecke" wurde am Morgen in aller Stille ein Blumengebinde niedergelegt, wie die Erinnerungsstätte mitteilte. Die Amerikaner hatten 1945 in der "Runden Ecke" am Innenstadtring Quartier bezogen und dort ihr Hauptquartier sowie zeitweilig die Alliierte Militärregierung eingerichtet. Eine ursprünglich geplante Gedenkveranstaltung mit Leipzigs Oberbürgermeister Burghard Jung (SPD) und US-Generalkonsul Timothy Eydelnant an diesem Ort musste wegen der Coronavirus-Pandemie abgesagt werden.
Eine Sonderausstellung im Eingangsbereich der Gedenkstätte Museum in der "Runden Ecke" dokumentiert die Besetzung Leipzigs durch amerikanische und sowjetische Truppen ab 1945. Anhand einzigartiger und teilweise bisher unbekannter Fotos und Dokumente werden die Befreiung durch die Amerikaner, den durch sie veranlassten demokratischen Neuanfang sowie den Besatzungswechsel und den Aufbau einer kommunistischen Diktatur unter sowjetischer Vorherrschaft dargestellt.
Das Aktionsnetzwerk "Leipzig nimmt Platz" hatte außerdem für Samstag dazu aufgerufen, weiße Fahnen aus Fenstern und an Balkone zu hängen. Mit dieser Geste der Kapitulation seien die Truppen der US-Armee am 18. April 1945 in Leipzig empfangen worden, erklärte das Netzwerk zur Begründung.
Internet:
www.runde-ecke-leipzig.de
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