Zu Beginn des neuen Jahres haben sich am Sonntag Muslime, Juden und Christen zu einer multireligiösen Feier am Brandenburger Tor in Berlin versammelt. Drei Geistliche der Stiftung House of One, die die Andacht im Raum der Stille veranstaltete, beteten dabei gemeinsam für Frieden. Der Vorsitzende der Allgemeinen Rabbinerkonferenz, Andreas Nachama, bezeichnete Frieden bei der Feier als ein Menschenrecht. Alles sei besser als Krieg, mahnte er. Dabei sei die jüdische Position nicht rein pazifistisch. Frieden bedeute, unterschiedliche Positionen miteinander zu versöhnen. Der evangelische Pfarrer Gregor Hohberg betonte, Liebe zum Feind sei nicht abstrakt und auch „kein ethischer Spezialfall“, sondern das Zentrum des christlichen Glaubens. Vor dem Hintergrund des Ukraine-Kriegs rief er dazu auf, auch Russen Gutes zu wünschen und böse Taten nicht mit Gleichem zu vergelten. Das Gebot, in der Not zu helfen, gelte in Bezug auf jeden Menschen. Der Vorsitzende der Stiftung House of One, der Imam Kadir Sanci, erinnerte daran, dass Frieden im Islam zu den Namen Gottes gehört. Gleichzeitig sei dieser ein Geschenk Gottes. Sanci äußerte die Hoffnung, dass das Brandenburger Tor als Symbol der Einheit Deutschlands künftig zum Symbol einer weltweiten Einheit werden könne.
Dem Sinn auf der Spur
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