In den sächsischen Kirchgemeinden wird am Sonntag (2. Dezember) die neue Lese- und Predigttextordnung der Evangelischen Kirche eingeführt. Im Rahmen der Neufassung seien Texte hinzugekommen, vor allem aus dem Alten Testament der Bibel, teilte die Evangelisch-Lutherische Landeskirche Sachsens am Donnerstag in Dresden mit. Etwa ein Fünftel der biblischen Texte sei ausgetauscht worden.
Die sogenannte Perikopenordnung, eine »Ordnung gottesdienstlicher Texte und Lieder«, gilt als Richtschnur für die Schriftlesungen und Predigten in den evangelischen Gottesdiensten an Sonn- und Feiertagen. Sie ist ein Einheitsband des deutschen Protestantismus wie die Lutherbibel und das Gesangbuch.
Die neue Ordnung soll mehr Abwechslung in den Themen bringen, unter anderem gebe es nun auch mehr Bibeltexte, in denen Frauen vorkommen, hieß es. Rund ein Drittel der Lesetexte sind dem Alten Testament entnommen. Jedem Sonn- und Festtag sind zwei Lieder zugeordnet, die die jeweiligen biblischen Texte aufgreifen.
Mit dem ersten Advent beginnt am Sonntag (2. Dezember) ein neues Kirchenjahr. Die neue Perikopenordnung gilt dann in allen Gemeinden der Gliedkirchen der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD). Der zentrale Festgottesdienst der EKD zur Einführung der Ordnung findet am Sonntag in der Schlosskirche in Wittenberg statt. Die Neuordnung ist eine Überarbeitung der bisherigen Textauswahl, die seit 1978 galt. Ihre Ursprünge reichen bis ins Mittelalter zurück.
Festtag 100 Jahre Glaube + Heimat
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