Der sächsische Stasiunterlagen-Beauftragte Lutz Rathenow plädiert für eine weitere Außenstelle seiner Behörde im Freistaat. Um in ganz Sachsen eine ortsnahe Einsicht in die Akten zu gewährleisten, müsste ein zusätzlicher Ableger im sächsischen Bautzen eingerichtet werden, sagte er am Donnerstag gegenüber MDR Aktuell.
Es sei ganz wichtig, dass die Akteneinsicht ortsnah erfolgen könne, betonte der Landesbeauftragte. Die derzeit drei Außenstellen in Dresden, Leipzig und Chemnitz seien "im Grunde eher nicht ausreichend". Denn Menschen in Ostsachsen hätten derzeit keine Möglichkeit, dicht am Wohnort Akteneinsicht zu nehmen. In der neuen Außenstelle "sollte man in der Lage sein, auch auf Sorbisch Beratungen anzubieten", erklärte Rathenow.
Ihm zufolge sind die Beratungen in Sachsen derzeit wieder stärker gefragt, "weil Kinder und Enkel plötzlich Stasi-Akten-Kopien im Nachlass der Eltern" entdeckten. Dazu hätten sie "Fragen, was das bedeutet". Bundesweit wird derzeit eine Debatte zur Reduzierung der Außenstellen der Berliner Stasi-Unterlagenbehörde in den Ländern geführt.
Im diabolischen Zugriff der Stasi
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