
Sachsen schafft von Freitag an alle landeseigenen Corona-Maßnahmen ab. Es gelte dann keine Isolationspflicht für Corona-Infizierte mehr, sagte Sachsens Gesundheitsministerin Petra Köpping (SPD) am Dienstag nach der Kabinettssitzung in Dresden. Damit müssen Menschen, die positiv auf Covid-19 getestet sind, nicht mehr zu Hause bleiben.
Zudem werden laut dem Kabinettsbeschluss auch alle übrigen noch verbliebenen Corona-Maßnahmen aufgehoben, die das Bundesland eingeführt hatte. Das betrifft laut Köpping die Masken- und Testpflichten in Gemeinschaftseinrichtungen für Geflüchtete und Obdachlose, Frauen-, Kinder- und Männer-Schutzeinrichtungen sowie für den Maßregelvollzug. „Ein Ende der staatlichen Vorgaben ist geboten“, sagte die Ministerin.
Es werde auf Eigenverantwortung und Rücksicht gesetzt. Grundsätzlich gelte wie bei anderen Infektionen auch: Wer krank sei, solle zu Hause bleiben. Die bundesweit einheitlich geregelten Masken- und Testpflichten unter anderem in Krankenhäusern, Arztpraxen und Pflegeeinrichtungen gelten dagegen vorerst weiterhin.
Die bundesweite Maskenpflicht im Fernverkehr bleibt noch bis Donnerstag (2. Februar) bestehen. Köpping verwies auf Einschätzungen von Experten. „Wir befinden uns auf dem Weg in die endemische Phase“, sagte sie. Die Corona-Kennzahlen zeigten eine positive Entwicklung. In Sachsen betrug am Dienstag laut Robert Koch-Institut (RKI) die Sieben-Tage-Inzidenz 43,4. Bundesweit lag der Wert bei 82,7. In Deutschland sind laut RKI bisher 165.563 Menschen an oder mit Covid-19 gestorben, in Sachsen waren es 16.732 Menschen.