Sachsen will im Dezember Weihnachtsmärkte und Bergparaden trotz wieder steigender Corona-Infektionszahlen auch im größeren Rahmen zulassen. Auf den Märkten soll ab 1.000 Gästen eine „Quartierseinteilung“ gelten, sagte die sächsische Gesundheitsministerin Petra Köpping (SPD) am Dienstag in Dresden nach der Kabinettssitzung. Dabei seien sogenannte Flanier- und Verweilbereiche zu trennen. Verweilbereiche seien etwa Plätze zum Essen und Trinken an Ständen oder vor Bühnen. Als Ausnahme für die Weihnachtsmärkte sollen Gesundheitsämter vor Ort die 3G-Regel und Kontakterfassungen weglassen dürfen. Voraussetzung sei aber ein genehmigtes Hygienekonzept. „Wir bleiben vorsichtig“, sagte Köpping. Alles müsse verantwortbar sein.
Die neue Corona-Schutzverordnung tritt am 21. Oktober in Kraft und gilt bis 17. November. Die Eckpunkte gehen zunächst in die Anhörung. Das Kabinett will die neue Verordnung nächsten Dienstag beschließen.
In Sachsen lag die Sieben-Tage-Inzidenz am Dienstag bei 85,3. Mittlerweile liege der Freistaat bundesweit auf Platz vier und die Zahlen würden steigen. Vollständig geimpft sind in Sachsen laut Köpping bisher rund 55,5 Prozent der Bevölkerung. Allein 300.000 der über 60-Jährigen seien nicht geimpft. Köpping mahnte zur Vorsicht aufgrund des pandemischen Geschehens. 199 Betten seien auf den Normalstationen mit Corona-Patienten belegt sowie 96 Betten auf den Intensivstationen. Es sei jetzt eine Pandemie der Ungeimpften, sagte die Gesundheitsministerin.
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