Sächsische Landeskirche unterstützt Flüchtlingshilfe vor Ort

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© Tim Reckmann / pixelio.de

Mit 60.000 Euro unterstützt die sächsische Landeskirche die diakonische Arbeit der evangelischen Kirchen in Polen, Tschechien, der Slowakei, Ungarn und Rumänien an deren Brennpunkten der gegenwärtigen Flüchtlingsaufnahme und -versorgung. Diese Länder tragen zurzeit die Hauptlast der Flüchtlingsbewegung aus der Ukraine. Darüber informierte das Landeskirchenamt am Donnerstag.

„Als sächsische Landeskirche sind wir den evangelischen Kirchen dieser Region besonders verbunden. Jetzt kommt es darauf an, Solidarität zu zeigen und das bewundernswerte Engagement dieser Kirchen in der Flüchtlingshilfe zu unterstützen“, sagt Friedemann Oehme, Ökumene-Referent im Landeskirchenamt in Dresden. Konkret bedeute dies, dass mit je 10.000 Euro die diakonische Arbeit der Evangelisch-Augsburgischen Kirche in Polen, der Evangelischen Kirche der Böhmischen Brüder und der Schlesischen Evangelischen Kirche Augsburgischen Bekenntnisses in Tschechien, der Evangelischen Kirche A.B. in der Slowakei, der Ev.-Luth. Kirche in Ungarn und der Evangelischen Kirche A.B. in Rumänien unterstützt werde.

Aus den Ländern und Kirchen treffen fast täglich Berichte und Meldungen über das Ausmaß der Flüchtlingsbewegungen und der Bemühungen und Hilfen in Dresden ein, heißt es. Das Ev.-luth. Kirchenamt in Budapest schreibe beispielsweise: „Die Mehrheit der Geflüchteten besteht aus Ukrainern mit ukrainischer Sprache. Sie brauchen alles, was man in einem fremden Land brauchen kann. Es gab aber auch schon eine Studierendengruppe aus Uganda, denen geholfen wurde, weil sie in Kiew studiert hat und flüchten musste.“

Die Evangelische Kirche der Böhmischen Brüder in Tschechien hat auch Auslandsgemeinden in der Ukraine. Aus Prag wird dazu mitgeteilt: „Wir beobachten die Situation in den tschechischen evangelischen Gemeinden in der Ukraine. Sie liegen in einem bedrohten Gebiet, aber bisher ist es ruhig. Mehrere junge Männer aus den Dörfern wurden bereits in die Armee eingezogen. Auf dem Dachboden der Kirche ist eine Unterbringung für Flüchtlinge aus Odessa geschaffen worden. Man spürt rundherum eine riesige Welle der Solidarität. Möge Gott, der Herr, allen, die dieses Übel verhindern können, gesunde Vernunft und Kraft geben.“

In Rumänien stellt die Evangelische Kirche Augsburgischen Bekenntnisses ihre Gästehäuser und Erholungsheime für Flüchtlinge zur Verfügung, die nun teilweise belegt sind. Die Kirche hilft über den ökumenischen Verein AIDRom, dessen Präsident Bischof Reinhart Guib ist. Der Verein hilft an den Grenzpunkten mit Partnern vor Ort und unterstützt die Infrastruktur. Über die Grenze zu Polen sind bisher die meisten Kriegsflüchtlinge in die EU eingereist.

Die Evangelisch-Augsburgische Kirche in Polen mit ihrem leitenden Bischof Jerzy Samiec hatte sofort ihre Mitverantwortung für Versorgung und Unterbringung gesehen, die von der dortigen Diakonie koordiniert wird. Inzwischen seien schon in 46 Gemeinden Plätze vorbereitet worden, lautet die letzte Information aus dem Kirchenamt in Warschau. Zudem gebe es Hilfstransporte in die Ukraine.

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