Die traditionellen Friedensgebete in der Leipziger Nikolaikirche starten wieder. Am Montag, dem 5. September 2016, lädt die Kirchgemeinde St. Nikolai, der Trägerkreis der Friedensgebete und das Polnische Institut Leipzig zum Auftakt der neuen Reihe in die Kirche ein. Beginn ist 17 Uhr.
»Die Sommerpause ist beendet«, so Pfarrer Bernhard Stief. Das erste Friedensgebet diene der Erinnerung an den Ausbruch des 2. Weltkrieges vor nunmehr 77 Jahren. »Der völkerrechtswidrige Überfall Deutschlands auf Polen war der Beginn eines brutalen Vernichtungsfeldzuges an dessen Ende über 60 Millionen Tote zu beklagen waren. Angesichts solcher Folgen ist Krieg nie eine Option. Das sollte bei allen kriegerischen Auseinandersetzungen und weltweiten Konflikten auch heute im Blick sein.« Das Friedensgebet wolle einladen zur Erinnerung an Schuld und Versagen, zum Hören auf Bibel und Vernunft und zur Verantwortung in Gebet und Tat.
Als Gäste werden erwartet Manfred Deselaers, Auslandsseelsorger der Deutschen Bischofskonferenz am Zentrum für Dialog und Gebet in Oświęcim, Priester Jan Nowak, Direktor des Zentrums für Dialog und Gebet in Oświęcim und Stanisław Cieślak, Jesuit aus Kraków. Das Friedensgebet wird gestaltet vom ehemaligen Präsidenten der Stadt Leipzig und Ehrenbürger von Kraków, Sup. i.R. Friedrich Magirius, und dem Polnischen Institut Leipzig.
Im Anschluss an das Friedensgebet findet eine Buchpräsentation im Polnischen Institut Leipzig statt. Vorgestellt wird ein Werk von Adam Kozłowiecki: Not und Bedrängnis. Als Jesuit in Auschwitz und Dachau - Lagertagebuch. Die Veranstaltungen sind kostenfrei.
Festtag 100 Jahre Glaube + Heimat
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