... Krieg, Vertreibung, Hunger und Tod, unheilbare Krankheiten, Sucht, Klimawandel, warum sollen wir da noch Ostern, die Auferstehung Jesu feiern? Die Realität sieht anders aus. Sind wir Christen etwa weltfremd? Und dennoch wage ich zu behaupten: Gerade jetzt kann Ostern in uns anbrechen. Ostern, die Auferstehung Jesu – es ist ein Protest gegen den Tod und alles, was uns am Leben hindert. ...
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... Leben, Ewigkeit, Tod, Hölle – die Begriffe haben für die allermeisten Menschen ihre Bedeutung verloren, jedenfalls in ihrem biblischen Wortsinn. Denn der übersteigt das Irdisch-Vorfindliche und spricht von einer Dimension, die dem unmittelbaren Zugriff menschlichen Tun und Lassens entzogen ist. ...
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... Es ist gut, dass dieser Wochenspruch uns an das Ziel des ewigen Lebens erinnert. Denn die Gefahr ist groß, dieses Ziel aus den Augen zu verlieren. Wenn aber das ewige Leben keine Rolle mehr spielt, wenn man sich schämt, über die Auferstehung zu reden, dann ist unser Glaube vergeblich. ...
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... Menschenskind! Was soll das denn jetzt?« Ich habe noch den Ruf meiner Mutter im Ohr. »Menschenskinder!« Das könnte auch Jesus ausgerufen haben. »Ich begebe mich auf den Weg des Leidens, werde für euch in den Tod gehen. Und ihr habt keine anderen Sorgen, als die besten Plätze zu ergattern in meinem Reich? Ihr verhaltet euch wie Kinder, habt die Lage überhaupt nicht erfasst.« ...
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... Ich sitze in meinem Rentnerstuhl. Blicke auf das Fenster: ein Strauß gelb aufgeblühter Forsythia, dazwischen eine Hyazinthe in blau. Ich denke nach: In die Schule kam ich im letzten Krieg. Vater eingezogen, Mutter allein mit uns drei Kindern. Nach Kriegsende sowjetische Besatzung. Von der Sowjetunion lernen heißt siegen lernen. Frieden aus Moskau. ...
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... Noch einen Moment legst du den Kopf in das Kissen zurück am Morgen. Die Augen sind noch geschlossen. Du bist noch nicht richtig wach und musst noch nicht denken. Du bist in Sicherheit. Es ist friedlich – diesen einen Moment lang. Aber dann kriecht die Wirklichkeit in deine Gedanken, in dein Herz. Und spätestens wenn du die Augen aufmachst, weißt du: Es ist Krieg in Europa. ...
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... Es ist dunkel. Und ich bin allein. Über mir leuchten die Sterne. (...) Unendlich weit weg.« In einem Forum habe ich gelesen, dass Beten nicht hilft – gegen die Ohnmacht und Angst. Einer schreibt dort, dass Gebete den Krieg nicht beenden werden. Ein anderer, dass seine Gebete gegen die Dummheit im Land noch nie erhört worden sind und fügt ein lachendes Smiley-Gesicht hinzu. ...
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... Eine Geschichte schreiben. Ein Bild malen. Einen Blumenstrauß binden. Einen Besuch machen. Bei diesen sinnlichen Tätigkeiten und bei vielen anderen mehr weben sich Fragen in den Entstehungsprozess, die sich zum Ende hin immer weiter verdichten: Wann ist es genug? Wann ist es gut? Wann ist es vollendet? ...
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... Wie klingt Gottes Stimme? Wie das Geflüster von zweien, die sich ihre Bettdecke wie ein Zelt über die Köpfe gezogen haben, um Geheimnisse miteinander zu teilen.
Wie das stetige monotone Piepsen all der Monitore und Spritzenpumpen, die auf einer Intensivstation Menschenleben schützen und retten. ...
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