Wolfgang Thierse hält viele seiner ostdeutschen Landsleute für "unfähig und unwillig zu positiver Selbstwahrnehmung". "Dabei haben wir Ostdeutsche jeden Grund, mit Stolz und Selbstbewusstsein auf die friedliche Revolution und die Bewältigung einer dramatischen und schmerzlichen Transformation zu blicken", schreibt der SPD-Politiker anlässlich des bevorstehenden Tages der Deutschen Einheit in der Zeitschrift "Publik-Forum". Stattdessen jedoch zeigten die "Missmutgemeinschaft Ost, der von der AfD propagierte Verbitterungspopulismus sowie die fatalen DDR-Gleichsetzungen", wie prägend die unbearbeitete DDR-Vergangenheit und die schmerzhaften Transformationserfahrungen nach wie vor seien.
Nicht nur der Graben zwischen Ost und West sei tief. Auch Ossiland sei "emotional und kulturell zerstritten und gespalten", schreibt Thierse in dem Gastbeitrag. Der Wandel nach 1989 sei eine "große soziale, kulturelle und menschliche Leistung". "Wir haben einen Erfahrungsschatz gewonnen, der für die zukünftigen, vermutlich nicht weniger dramatischen Veränderungsprozesse von Vorteil sein könnte, sein sollte", argumentiert der ehemalige Bundestagspräsident und fügt hinzu: "Dieser Erfahrungsschatz könnte uns Ostdeutsche ermutigen und ermuntern zu einem selbstbewusst freundlichen Rückblick auf die vergangenen drei Jahrzehnte. Dies wäre produktiver als das ständig neu angestimmte Klagelied über Benachteiligung, Kolonisierung und Unterdrückung."
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