Für die Rekonstruktion der historischen Orgel in der Schütz-Kapelle des Dresdner Residenzschlosses gibt es offenbar doch noch eine Chance. Das weitere Vorgehen zur Gestaltung des geschichtsträchtigen Kirchenraumes sei zwar noch offen, sagte Sachsens Kulturministerin Barbara Klepsch (CDU) am Freitag bei einem Besuch der Dresdner Orgelbaufirma Jehmlich. Das Traditionsunternehmen Jehmlich hatte aber bereits zu DDR-Zeiten Pläne für einen Nachbau der Fritzsche-Orgel von 1612 erarbeitet. „Momentan ist man inhaltlich noch gar nicht so weit, um die Entscheidung über eine Orgel treffen zu können“, sagte Klepsch dem Evangelischen Pressedienst (epd). Dazu bedürfe es noch einer Vorarbeit.
In der Dresdner Schlosskapelle, einer der frühesten lutherischen Kirchenräume, hat Heinrich Schütz (1585-1672) fast sein gesamtes musikalisches Werk uraufgeführt. Sie wurde zwischen 1551 und 1553 errichtet. „Im Entwurf ist die Orgel im Kasten“, sagte Orgelbauer Horst Jehmlich beim Besuch der Ministerin. Die historische Fritzsche-Orgel sollte in der DDR-Zeit nachgebaut werden. Seine Firma habe damals dazu den Auftrag bekommen und Zeichnungen angefertigt, sagte Jehmlich. Die Kapelle war 2013 nach der Rekonstruktion des Deckengewölbes als Konzert- und Veranstaltungsraum wiedereröffnet worden. Träger sind die Staatlichen Kunstsammlungen Dresden.
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