Sächsische Impulse für Kirche auf dem Land
3. Land-Kirchen-Konferenz der EKD tagt in Kohren-Sahlis und inspiziert ausgewählte sächsische BeispieleIn der westsächsischen Kleinstadt Kohren-Sahlis ist ab heute die dritte Land-Kirchen-Konferenz der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) zu Gast. Das dreitägige Treffen von etwa 60 Beauftragten der Landeskirchen steht unter dem Thema »Kirchenbilder – Lebensräume« und tagt im Evangelischen Zentrum Ländlicher Raum sowie im Schwindpavillon. Die Tagung ist nicht öffentlich, aber die vorgestellten Projekte und Ergebnisse sollen den ländlichen Gemeinden Impulse bei den schwierigen Strukturveränderungen geben.
So hat der gastgebende Studienleiter des Evangelischen Zentrums, Dirk Martin Mütze, für die Teilnehmer eine Auswahl besonderer sächsischer Beispiele vorbereitet, wie Kirche auf dem Land funktionieren kann. Dazu fahren die Gäste unter anderem ins Kirchpiel Regis-Breitingen, wo es seit Jahren keinen Pfarrer mehr gibt sowie nach Grimma, wo ein ausgezeichnetes missionarisches Projekt vorgestellt, aber auch über einen gescheiterten Glaubenskurs gesprochen werden soll.
Zur heutigen Eröffnung der Konferenz spricht die Präses der EKD-Synode, Irmgard Schwaetzer. Für den Abend ist unter anderem ein Gottesdienst mit Landesbischof Jochen Bohl in der Kirche St. Gangolf geplant.
»Die bisherigen Tagungen haben ganz gute und differenzierte Angebote gebracht«, sagt der Leisniger Superintendent Arnold Liebers, der als einer von zwei sächsischen Teilnehmern zur Land-Kirchen-Konferenz gehört. »Die daraus entstandenen Dokumentationen bieten eine Fülle von Vorschlägen, die zum Beispiel bei Visitationen in die Kirchgemeinden im ländlichen Raum gebracht werden können«, so Liebers. Damit könnten die Kirchgemeinden motiviert und in die Lage versetzt werden, die Strukturanpassungen kreativ zu gestalten.
Die Land-Kirchen-Konferenz kam 2011 erstmals zusammen. An ihr nehmen Berufene aus den Gliedkirchen der EKD teil, aus Sachsen sind das Arnold Liebers und der Großhennersdorfer Pfarrer Alexander Wieckowski. Die Konferenz entstand im Rahmen der Aktion »Kirche im Aufbruch« der EKD. »Wir brauchen dringend Perspektiven für den ländlichen Raum, wie man frisch und fröhlich Christ sein kann, auch wenn die Gemeinden immer kleiner werden«, sagte Jürgen Schilling vom Projektbüro der EKD zum Anliegen der Konferenzen.
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