Der 11. März soll künftig auch in Deutschland dem Gedenken an die Opfer von Terroranschlägen gewidmet werden. Das Bundeskabinett beschloss am Mittwoch die Einrichtung eines Nationalen Gedenktags. Das Datum erinnert an die verheerenden Anschläge in Zügen in Madrid im Jahr 2004. Der 11. März ist bereits europäischer Gedenktag für die Opfer terroristischer Gewalt. Ihn auch national zu begehen, hatten SPD, Grüne und FDP im Koalitionsvertrag vereinbart.
Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) erklärte, dass der Nationale Gedenktag ab diesem Jahr begangen werde. Für diesen Tag wird das Innenministerium den Angaben nach regelmäßig bundesweit eine Trauerbeflaggung an den Dienstgebäuden des Bundes anordnen. „Dieser Tag wird ein Tag der Erinnerung, des Mitgefühls, aber auch der Mahnung sein, mit aller Entschlossenheit gegen terroristische Bedrohungen vorzugehen“, betonte Faeser.
Auch in den vergangenen Jahren hätten „furchtbare terroristische Taten“ wie das islamistische Attentat am Berliner Breitscheidplatz und die rechtsterroristischen Anschläge in Halle und Hanau Deutschland erschüttert. „Islamistische, rechtsextremistische und linksextremistische Anschläge haben in der Nachkriegsgeschichte großes Leid verursacht.“ Faeser fügte hinzu: „Wir wollen, dass die Opfer nie vergessen werden.“
»Auch ich habe lebenslänglich«
Der Entzug der Freiheit soll auch dazu dienen, Einsicht in das Unrecht der Tat und die Folgen für die Opfer zu wecken. Auch Opfer brauchen Aufarbeitung. Doch wie sieht das in der Praxis aus? Eindrücke aus einem Täter-Opfer-Kreis. Mehr lesen Sie im Digital-AboVERÖFFENTLICHT AM 17.02.2022 Artikel drucken
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