Jedes Jahr am 2. Sonntag im Dezember wird weltweit der verstorbenen Kinder gedacht. Um 19 Uhr stellen hinterbliebene Eltern, Geschwister, Großeltern eine brennende Kerze ins Fenster. Sie steht für das Licht, welches das verstorbene Kind gebracht hat. Und für die Hoffnung, dass es aufgehoben ist in einer unendlichen Geborgenheit und sich die in Liebe Verbundenen wiedersehen werden. Bis dahin teilen wir den Schmerz über zu früh beendete Leben. In diesen Tagen ist er besonders groß im Blick auf den Nahost-Krieg. Unter den Gewalt- und Entführungsopfern der Hamas waren am 7. Oktober auch israelische Kinder und Jugendliche. Und im folgenden Krieg Israels in Gaza starben laut Unicef bis November 5300 Kinder, das sagte Unicef-Chefin Catherine Russell am 20. November vor dem UN-Sicherheitsrat. Gaza sei derzeit »der gefährlichste Ort der Welt für ein Kind«, so Russell. Dieser Preis ist zu hoch und mit keinem Kriegsgrund zu rechtfertigen.
Dringender denn je sollte auf die verwaisten israelischen und palästinensischen Eltern gehört werden, die Kinder in diesem Konflikt verloren und sich zur Versöhnungsinitiative »Parents Circle« zusammengeschlossen haben. Am 8. Oktober erklärten sie: »Die nicht länger zu leugnende Wahrheit ist, dass sich die Situation ändern muss. Wir haben zu viel Blutvergießen und Schmerz erlitten, zu viele Tränen geweint. Dies ist ein Moment für alle daran beteiligten Seiten, über die Sinnlosigkeit des anhaltenden Konflikts nachzudenken und die gemeinsame Menschlichkeit zu erkennen, die uns alle verbindet. Gewalt gebiert nur weitere Gewalt, und der einzige Weg, sie zu beenden, ist ein friedlicher Dialog, ist Diplomatie und die Verpflichtung, einen gemeinsamen Nenner zu finden und den Bedürfnissen beider Völker gerecht zu werden.«
Festtag 100 Jahre Glaube + Heimat
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