Das sächsische Demokratieministerium richtet von Freitag an die zweite Ausgabe der europäischen Jugendbegegnung „Ventotene Forum“ auf der gleichnamigen italienischen Insel und in Rom aus. Dort würde über Fragen zum Zustand der Demokratie in Europa, die größten Herausforderungen und deren Bewältigung sowie über die anstehenden Wahlen zum Europäischen Parlament diskutiert, teilte das Ministerium am Freitag in Dresden mit. Auf Ventotene verfasste der dorthin verbannte italienische Politiker Altiero Spinelli (1907–1986) im Jahr 1941 gemeinsam mit anderen Antifaschisten das „Manifest von Ventotene“. Das 1944 veröffentlichte Manifest gilt als eines der Gründungsdokumente der EU. 80 Jahre nach seiner Veröffentlichung seien dort fünf Tage lang 100 junge Menschen im Alter von 18 bis 35 Jahren versammelt. Themen der Konferenz sind den Angaben zufolge unter anderem Föderalismus, Demokratiekrise, Bürger und Regionen als Akteure des Wandels sowie die EU in Kriegszeiten, hieß es. Die Teilnehmer kommen aus Regionen, mit denen Sachsen bereits zusammenarbeitet, darunter Latium, Okzitanien, Andalusien, Flandern, Niederschlesien und Lebus sowie aus der Tschechischen Republik. Sachsen wolle damit als „Brückenbauer in Europa“ wirken, hieß es weiter. Das „Ventotene Forum“ wurde 2022 in Dresden als Jugendbegegnung zwischen Sachsen und seiner Partnerregion Latium als Projekt zur Förderung zivilgesellschaftlicher Beziehungen gegründet.
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