Der frühere Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Wolfgang Huber, wird mit der diesjährigen Luther-Rose ausgezeichnet. Damit soll sein Lebenswerk „als herausragender Theologe und Kirchenmann“ gewürdigt werden, teilte die Internationale Martin Luther Stiftung am Freitag in Erfurt mit. Die Übergabe der Auszeichnung erfolge im Rahmen der 14. Luther-Konferenz unter dem Leitthema „Soziale Marktwirtschaft im Wirtschaftskrieg“ am 20. November in Berlin.
Die Stiftung wolle den nachhaltigen Beitrag des 78-Jährigens für einen sachorientierten, streitbaren und fairen Dialog zwischen Kirche und Wirtschaft ehren, begründete der Vorstandsvorsitzende der Stiftung, Thomas Seidel, die Entscheidung für den ehemaligen Berliner Landesbischof. Auch Hubers Werben für einen Brückenschlag zwischen evangelischer Amtskirche und evangelikaler Bewegung, sein unermüdliches Engagement für die Bewahrung und Erneuerung deutscher und internationaler Kultur sowie seine in christlicher Ethik gegründete politische Verantwortung sollen gewürdigt werden.
Die Laudatio auf Huber hält laut Stiftung Ellen Ueberschär. Die evangelische Pfarrerin ist seit 2017 Vorstand der Heinrich-Böll-Stiftung. Die am 10. November 2007 in Wittenberg errichtete Stiftung hat ihren Sitz in Eisenach und ihre Geschäftsstelle im Augustinerkloster in Erfurt. Sie will die Impulse der Reformation in einen Dialog zwischen Kirche, Wirtschaft, Wissenschaft und Politik einbringen. Mit der Luther-Rose wurden unter anderem der Unternehmer Horst Deichmann und die Verlegerin Ulla Unseld-Berkéwicz ausgezeichnet.
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