Hilfe über viele Grenzen
Das Gustav-Adolf-Werk in Sachsen unterstützt Diasporagemeinden vor allem in Europa
Es ist jedes Jahr eine Herausforderung: Das Gustav-Adolf-Werk wählt seit 180 Jahren weltweit Projekte für einen Projektkatalog aus, um evan- gelische Gemeinden in der Diaspora (»Zerstreuung«) zu unterstützen. In diesem Jahr sind es 119 Projekte in über 50 Partnerkirchen, die meisten davon in Europa. Als Spendenziel hat das älteste kirchliche Hilfswerk Deutschlands diesmal 1,9 Millionen Euro benannt.
Auch das Gustav-Adolf-Werk in Sachsen (GAWiS) unterstützt als Diasporawerk der Landeskirche Sachsens diese Vorhaben. Jedes Jahr wählt es aus dem Projektkatalog sechs Leitprojekte aus, um sie verstärkt zu bewerben und sich damit zu beschäftigen. Der SONNTAG stellt sie nachfolgend vor.
Zudem unterstützt das GAWiS eigene Projekte, etwa im nördlichen ehemaligen Ostpreußen sowie im russischen Nordkaukasus. Als Erntedankfestprojekt bewirbt das sächsische GAW diesmal ein Umweltprojekt in Argentinien. Die Motivation zur Diasporaarbeit leiten die Mitarbeitenden des Gustav-Adolf-Werks aus der Bibel ab. Im Brief des Apostels Paulus an die Galater steht: »Lasst uns Gutes tun an jedermann, allermeist aber an des Glaubens Genossen.« (Gal. 6,10)
Spendenkonto:
Gustav-Adolf-Werk in Sachsen e.V.
Bank für Kirche und Diakonie
IBAN: DE41 3506 0190 1641 0500 20 Verwendungszweck: (Projektort einsetzen)
Mehr Informationen unter www.gaw-sachsen.de
Jugendzentrum in Plowdiw (Bulgarien)
Plowdiw hat 340 000 Einwohner und ist die zweitgrößte Stadt Bulgariens. Letztes Jahr erhielt die Kirche ein verstaatlichtes Gebäude in einem attraktiven Stadtteil zurück. Das dreistöckige Haus ist in sehr schlechtem Zustand. Die Kirche möchte es sanieren und als Jugend- und Ausbildungszentrum nutzen. Der leitende Geistliche Georgí Zhelev sagt: »Jugendliche brauchen solche Orte in unserer Kirche.«
Neue Kita & Schule in Sudice (Tschechien)
50 Kilometer nördlich von Brno (Brünn) befindet sich das Dorf Sudice (Suditz). Im Ort gibt es keinen Kindergarten. Ein früheres Schulgebäude gehört der evangelischen Gemeinde der Böhmischen Brüder und soll nun saniert werden: als evangelischer Kindergarten und Grundschule für etwa 60 Kinder. Das gesamte Dorf hat großes Interesse daran, auch um das Dorfzentrum attraktiver zu machen.
Dach für Pfarrhaus in Kursi (Estland)
Kursi (Talkhof ) ist eine kleine Dorfgemeinde mit einer imposanten Marien- und Elisabethkirche aus dem Jahr 1648. In dem 1817 erbauten Pastorat haben zahlreiche Kinderfreizeiten und Synoden der Propstei Tartu stattgefunden, denn es hält auch Gästezimmer bereit. Das Pastorat ist historisch bedeutend, aber in einem schlechten Zustand. Das Dach muss dringend erneuert werden.
Kirchen-Solaranlage in Łódź (Polen)
Die reformierte Kirche in Łódź wurde im neoklassizistischen Stil errichtet und im Jahr 1932 geweiht. 100 Glieder und etliche Sympathisanten halten sich zur Gemeinde, die seit 2015 eine Filialgemeinde in Wrocław (Breslau) betreut. Geplant ist die Gründung einer Studierendengemeinde. In Kirche und Pfarrhaus sollen Photovoltaikanlagen für die Strom- und Warmwasserversorgung installiert werden.
Sanierung Bethaus in Apahida (Rumänien)
In Apahida bei Cluj gab es bis 2020 keine reformierte Gemeinde. Da aber viele Menschen aus Cluj zuziehen, hat die reformierte Kirche in Apahida eine Gemeinde gegründet. Dieser gehören inzwischen 200 Menschen an. Für die Gemeindearbeit wurde ein Grundstück mit einem großen Haus erworben, welches neue Fenster, ein neues Dach und neuen Außenputz benötigt.
Bildung für Roma in Nyíregyháza (Ungarn)
Roma sind die größte ethnische Minderheit in Ungarn. Für die Diakonie der Lutherischen Kirche ist die Unterstützung und Integration von Roma ein wichtiges Anliegen. Dafür soll in der Umgebung von Nyíregyháza ein Mentorennetzwerk aufgebaut werden, in dem junge Roma-Studierende eine Vorbildfunktion für Schülerinnen und Schüler übernehmen und diese bei Schulabschluss und Berufswahl unterstützen.
Impressionen vom Elbe-Tauffest
Impressionen vom Elbe-Kirchentag in Pirna