
Im Anfang war das Wort und das Wort war bei Gott und Gott war das Wort. So steht es geschrieben, Wort für Wort im Johannesevangelium, und vermutlich war es dort auch gut aufgehoben, das Wort, bei Gott. Denn seitdem Gott uns Menschen Worte mitgeteilt hat, sein Wort mit uns teilt und uns erteilt, ist allerlei verbale Inkontinenz feststellbar.
Die Kommunikationsgesellschaft verlangt viele Worte, laute Sprache, allerlei Gerede. So wird verbalisiert was die spitze Zunge hergibt und nicht immer, was nötig ist und würdig und recht. Christinnen und Christen sind gemäß des Wochenspruchs aber besonders aufgefordert zu prüfen, ob ihre Rede denn der Rede wert sei. Ob wir in Worten und Werken in unserer Welt Rede und Antwort stehen von dem Einen, bei dem wir im Wort stehen und dem wir beim Wort nehmen können.
Neben dem als Aufruf zu verbaler Achtsamkeit deutbaren Vers vom Hören geht es auch um den Zuspruch der Vollmacht im Reden und im Handeln. Denn der Vers steht bei Lukas am Ende seiner Aussendungsrede Jesu an und für seine Jünger.
Wenn an diesem Sonntag der Deutsche Evangelische Kirchentag in Stuttgart zu Ende geht, werden mehr als 100 000 Teilnehmende wieder in alle Richtungen ihrer Wege gehen. Dann zeigt sich einmal mehr, ob Gottes Wort auch fernab kollektiver Glaubenskundgebungen in den Alltagsbezügen der Christinnen und Christen hörbar und sichtbar ist. Dann zeigt sich, wie Jesusjünger heute umgehen miteinander. Dann zeigt sich, was sie zeigen von dem Einen, ein für alle Mal. Denn am Anfang war das Wort und das Wort war bei Gott – und der hat auch das letzte. Tobias Petzoldt
Impressionen vom Elbe-Tauffest
Impressionen vom Elbe-Kirchentag in Pirna
Festtag 100 Jahre Glaube + Heimat
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