Heilige Drei Könige ziehen zur Bäckerei
Die Kirchgemeinde Machern pflegt seit einigen Jahren die Tradition der Sternsinger
C+M+B – diese drei Buchstaben, ergänzt um die Zahl 2014, zieren jetzt wieder viele Türbalken. Dabei wurde die Segensbitte »Christus segne dieses Haus«, die gleichzeitig für die Namen Caspar, Melchior, Balthasar steht, nicht nur von katholischen Sternsinger-Kindern auf ausgewählte öffentliche Einrichtungen und Privathäuser herabgerufen, um deren Bewohner beziehungsweise die in ihnen ein- und ausgehenden Menschen vor Unglück zu schützen. Vielmehr hat die Tradition auch in der evangelischen Kirche Fuß gefasst. »Es spricht für uns Protestanten nichts dagegen, sie zu pflegen, zumal die Kinder stets mit großer Begeisterung dabei sind«, so der Macherner Gemeindepädagoge Michael Köckert.
In Machern sind die Sternsinger spätestens mit der Besetzung der Pfarrstelle durch Pfarrerin Barbara Lötzsch ein fester Bestandteil der Nachwuchsarbeit. »In der Gemeinde, in der ich zuvor tätig gewesen bin, haben sich die Sternsinger aus einer Dankeschönveranstaltung für die Krippenspieler entwickelt«, erzählt die Pfarrerin, die seit 2007 die Geschicke in der Kirchgemeinde Machern lenkt. Sie wünscht sich dabei eine engere Zusammenarbeit mit der katholischen Gemeinde.
In mehreren Gruppen zogen die Kinder und Konfirmanden zum Rathaus, zur Feuerwehr, zum Kindergarten sowie zur Bäckerei Keller, die seit vielen Jahren Ziel der Sternsinger ist. Entsprechend hatte die Senior-Chefin Erna Keller einige Euromünzen für die Spendenbüchsen der Sternsinger bereitgelegt, diesmal unter dem Motto »Segen bringen, Segen sein. Hoffnung für Flüchtlingskinder in Malawi und weltweit!«
Bei Erna Keller stießen die Kinder mit diesem Anliegen auf offene Ohren, zieren doch derzeit den Bäckerladen an der Bundesstraße 6 drei hölzerne Engel, die die Bäckerfrau an den Kunden beziehungsweise die Kundin zu bringen versucht, um mit den Einnahmen eine afrikanische Kinderstation zu unterstützen.