Gott mitten im Feuer
Christliche Feuerwehrleute aus Europa und Amerika tanken in Sosa Kraft für Einsätze
Der feste Glaube an Gott gibt den Rettern im Einsatz Kraft und Halt – auch und vor allem, wenn es um Leben und Tod geht. Sie fragen nicht, sie handeln: Feuerwehrmänner bleibt in Notfällen keine Zeit, um viel nachzudenken, wenn jede Sekunde zählt, um Menschenleben zu retten. Einige von ihnen – egal, ob sie ihren Dienst beruflich oder freiwillig leisten – bauen auf das Vertrauen in Gott. Das ist weltweit so.
In Sosa lernten sich bei einem Treffen am 4. Oktober Kameraden aus Deutschland, den USA und England kennen, tauschten sich aus und stärkten sich gegenseitig: beim internationalen Treffen der Christlichen Feuerwehrvereinigung in der Landeskirchlichen Gemeinschaft. Dort legte John White Zeugnis ab. Er diente 45 Jahre im Fire Department von Los Angeles, rettete Menschen, sah Menschen sterben, verlor seinen Sohn und begleitete Kollegen, die Schreckliches ansehen und erleben mussten. »Es gibt Feuerwehrmänner, die auf Gott vertrauen, und bereit sind, jederzeit zu ihm zu gehen. Seid ihr es auch?«, fragte er in Sosa in die Runde. »Jesus hat den Preis für unsere Sünden bezahlt.«
Wer sein Herz für ihn öffne und sich zu ihm bekenne, entkomme mit dem Geschenk des ewigen Lebens jedem Feuer. Damit lud White seine Zuhörer zum Gebet ein. Das tat er schon 1976 im Fire Department in Los Angeles das erste Mal. Mit damals zwei Kollegen. Heute vertrauen weit mehr auf die Kraft von Gott. Whites Anfang war der Grundstein für die Vereinigung Fire Fighter For Christ, der er seit 1984 als Präsident vorsteht.
Nach Sosa hatte Jens Müller die Feuerwehrmänner und -frauen geholt. 2013 gab es bereits ein Treffen in Stuttgart. »Die Amerikaner wünschten sich, Ostdeutschland kennenzulernen. So kam es zur Einladung zu uns«, sagt der 39-Jährige, der in der freiwilligen Wehr seines Heimatortes Dienst tut. »Wir wollen uns im Glauben ermutigen. Unsere Arbeit braucht Seelsorge und hat mit Katastrophen zu tun, die man verarbeiten muss.«
Zehn Amerikaner und zwei Engländer waren für fünf Tage internationale Gäste. Hinzu kamen Vertreter deutscher Wehren, Mitglieder von Polizei und medizinischen Diensten. Die Erfahrungsberichte bildeten den Höhepunkt des Treffens. Werte wie Gerechtigkeit, Ehrlichkeit und Nächstenliebe spielen in der Christlichen Feuerwehrvereinigung eine tragende Rolle. Das konfessionsfreie Netzwerk steht jedem offen und spendet jenen Zuversicht und Kraft, die in Einsätzen ihr Leben für andere riskieren. In Sosa zeigte sich, dass dies keine Frage der Nationalität oder Sprache ist – alle Vorträge wurden übersetzt.
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