Wie wollen es katholische Christen künftig halten mit Ehe, Familie und Sexualität? Darüber debattiert noch bis 25. Oktober die Bischofssynode in Rom. Wunder sind nicht zu erwarten. Und sollte es Beschlüsse in irgendeiner Richtung geben, halten muss der Papst sich daran nicht.
Als evangelische Christen könnten wir uns zurücklehnen: Zulassung Wiederverheirateter zur Eucharistie? Darüber muss sich nur dort Gedanken machen, wo die Ehe Sakrament ist. Dennoch lohnt ein etwas aufmerksamerer ökumenischer Seitenblick nach Rom. Die Ehe mag bei Protestanten keine sakramentale Heiligkeit besitzen, von höchstem Wert ist sie bei uns gleichwohl. Muss man das Menschen immer wieder unter die Nase reiben?
Man schaue sich nur den inszenatorischen Aufwand an, mit dem heute weltliche Hochzeiten geschlossen werden. Zeugt so etwas nicht vielmehr vom tiefsten, innigsten Wunsch, die Beziehung möge ein Leben lang halten, die Liebe nie vergehen? Warum also sollte man dies nicht mit Verweis auf die Bibel als das bezeichnen, was es tatsächlich ist: eine Hoffnung und ein sehr hoher Anspruch. Doch leider können sich die wirklichen Menschen bisweilen auseinanderleben, zu anderen Partnern finden. Grundsätze, bei den Katholiken das Sakrament, können mahnen, nicht leichtfertig damit umzugehen. Das tun ohnedies die Wenigsten. Viel eher machen sie in der Trennung eine der schlimmsten Erfahrungen. Es zieht ihnen den Boden unter den Füßen weg. Papst Franziskus hat den Schlüsselbegriff für den Umgang mit solchen Menschen in die Debatte geworfen: Barmherzigkeit. Das öffnet einen Weg, an den Grundsätzen guten Lebens festzuhalten. Ohne Menschen darin wie in ein Joch einzuspannen.
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