Werter Sebastian Keller! Vielen Dank für Ihren Artikel.Mit freundlichen Grüßen Mike Mathäus
In politischen Diskussionen oder theologischen Auseinandersetzungen, in Leserbriefen und Kommentarspalten geht es schnell sehr emotional zu. Dann wird der oder die andere be-, wenn nicht sogar verurteilt oder gerichtet. Oft fällt es uns schwer, uns in die Lage oder Denkweise der oder des anderen hineinzuversetzen. Vielfach geben wir uns auch gar keine Mühe, es zu versuchen. Schließlich meinen wir, doch viel besser zu wissen, was andere zu denken und wie sie zu leben hätten. Gerade in Glaubensdingen bilden wir uns häufig ein, wir hätten mehr erkannt als alle Sonstigen. Ist das wirklich so?
Unser Wochenspruch macht deutlich: Wer tatsächlich mehr erkannt hat, steht auch in einer höheren Verantwortung! Hier geht es nicht darum, unsere Mitmenschen zurechtzuweisen. Statt dessen sind wir gefordert, uns selbst in Frage zu stellen. Je mehr wir vom Glauben erkannt haben, um so mehr wird von uns verlangt werden. Je weiter unsere Einsicht wächst, um so intensiver sollten wir mit unserer eigenen Lebensführung befasst sein. Je mehr wir das beherzigen, um so authentischer können wir sein – auch im Umgang miteinander.
Zwischen vielen E-Mails in diesem Jahr ist mir besonders ein Dankeswort für eine ökumenische Zusammenarbeit hängen geblieben. Hier wurde eine »positive Haltung« wertgeschätzt, die trotz »theologisch anderer Ansichten« eine gute Zusammenarbeit ermöglichte. Das hat mich berührt. Wertschätzung, die Andersartigkeit wahrnimmt, sie nicht überhöht, aber auch nicht ignoriert oder gar vereinnahmt. Von dieser Haltung will ich mich weiter inspirieren lassen. Sebastian Keller
Festtag 100 Jahre Glaube + Heimat
Zum Vergrößern hier klicken.
Weitere Impressionen finden Sie hier.
Diskutieren Sie mit