
Heute, wenn ihr seine Stimme hören werdet, so verstockt eure Herzen nicht.
Hebräer 3, Vers 15
Mit euch rede ich gar nicht mehr!« Schmollend zieht sich unser Jüngster in sein Zimmer zurück. Mal wieder haben die Großen nicht das gemacht, was sich der Kleine vorgestellt hat. Da will er lieber allein sein. Ganz und gar ungerecht kommt ihm die Welt vor.
Ein kleiner Dreijähriger entdeckt das Leben. Was geht? Was geht nicht? Erfahrungen machen, nennen wir Großen das. Erfahrungen mit der Welt und mit Gott. Der Wochenspruch aus dem Hebräerbrief nimmt einen solchen Erfahrungsschatz auf. Die Leser des Briefes werden erinnert an das murrende Volk der Israeliten, als sie aus Ägypten geflohen waren. Da gab es so manches verstockte Herz. Modern würden wir vielleicht sagen, die hatten einfach keinen Bock mehr auf vierzig Jahre Wüstenwanderung. Und solche Leute gab es auch am Beginn des Christentums. Die am neuen Glauben zweifelten. Die die Wiederkunft Christi ersehnten und ungeduldig wurden. Deren Herz förmlich verstockt war. Sie werden nun ermahnt, ihr Herz nicht zu verschließen.
Aber hilft hier der erhobene Zeigefinger? Ich spüre Unmut. Gute Erfahrungen mit Gott kann ich mir doch nicht bei anderen abschauen. Die muss oder will ich selber machen. Und zudem brauche ich auch Zeiten, in denen ich wütend auf Gott sein kann. Und in solchen Momenten lerne ich von meinen Kindern. Irgendwann hüpft der Kleine wieder fröhlich aus seinem Zimmer, freut sich über liebevolle Arme und ein Lächeln. Der Ärger ist verraucht.
Selbst wenn ich nicht immer ganz Ohr bin, selbst wenn ich Leid, Zorn, Ablehnung empfinde. Zu Gott darf ich immer wieder zurückkommen. Auf seine Stimme neu hören. Ihm sei Dank für diese Gnade.
Impressionen vom Elbe-Tauffest
Impressionen vom Elbe-Kirchentag in Pirna
Festtag 100 Jahre Glaube + Heimat
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