Denkmal für Gottes Liebe an den Menschen
Gott erweist seine Liebe für uns darin, dass Christus für uns gestorben ist, als wir noch Sünder waren. Römer 5, Vers 8Christen begleiten Jesus Christus auch in diesem Jahr sieben Wochen lang auf dem Weg seiner Passion. Sie nehmen sich in besonderer Weise Zeit, das Geheimnis seines Leidens und Sterbens besser zu verstehen. Ich erinnere mich an mein Vikariat im hessischen Bensheim. Nach dem Gottesdienst am Sonntag Reminiszere meinte unsere Küsterin, dass sie den Wochenspruch nicht verstanden habe: »Wir bleiben doch als Christen ein Leben lang Sünder. Wie kann der Apostel Paulus dann schreiben, dass Christus für uns gestorben ist, als wir noch Sünder waren?« Mir fiel damals keine Erklärung ein – deshalb habe ich die Frage wohl bis heute behalten. Der Vers hat mich seitdem nicht mehr losgelassen.
Durch Martin Luther habe ich begonnen, Paulus zu verstehen. Das Leiden und Sterben Jesu Christi ist das große Denkmal der Liebe Gottes. Obwohl Menschen ohne Gott leben, ihn für irrelevant halten, ja ihn sogar für nicht existent erklären – weil sie selber Gott sein wollen: Dennoch ist Gottes Phantasie unerschöpflich, wenn es darum geht, Menschen seine Liebe zu beweisen.
Der Graf Zinzendorf sagte: »Nichts als die Lehre von seinem Leiden und Tode – denn das ist das Nobelste, das man sich vorstellen kann – macht ihn mir zum Gott.« Ein Christ, der das glaubt, ist frei von Schuld und bekommt schon jetzt einen Vorgeschmack von der endgültigen Freiheit der Söhne und Töchter Gottes. Gleichzeitig bleibt auch der religiöseste Mensch bis ans Ende seines Lebens ein Sünder. Immer wieder kommt ihm das Vertrauen auf Gott und die Liebe zu seinen Mitmenschen abhanden.
Festtag 100 Jahre Glaube + Heimat
Zum Vergrößern hier klicken.
Weitere Impressionen finden Sie hier.