Demut schadet nicht – ganz im Gegenteil
Gott widersteht den Hochmütigen, aber den Demütigen gibt er Gnade. 1. Petrus 5, Vers 5bDemut, diese schöne Tugend, ehrt das Alter und die Jugend.« Solche und noch viele andere Sprichwörter und Redensarten gibt es über die Demut. Die meisten davon kommen zu dem Schluss: Die Demut ist etwas Erstrebenswertes, eine Tugend im Leben eines jeden Menschen.
Wenn es doch so einfach wäre mit der dienenden Gesinnung, so die althochdeutsche Bedeutung des Wortes Demut. Doch ist es nicht so, dass Demut dem natürlichen Charakter eines Menschen entgegensteht? Um dies festzustellen, muss ich nicht erst in die weite Welt zu skrupellosen Geldhaien oder Despoten schauen.
Fängt Hochmut nicht bei mir selber an, wenn ich meine, ohne mich liefe hier überhaupt nichts; wenn ich meine, ich dürfe keine Fehler machen und alles müsse immer perfekt sein? Bin ich nicht hochmütig, wenn ich durch mein Arbeiten und Tun meine, mir Anerkennung und Lebensrecht verdienen zu müssen? Und das, obwohl ich genau weiß, dass ich aus der Gnade Gottes leben darf, dass es Gnade ist, wenn ich etwas gut kann und mir etwas gelingt und keineswegs die Kraft meiner eigenen Wassersuppe? Im Grunde bin ich hochmütig.
Solchen Leuten ist nun gesagt, dass Gott ihnen widersteht. Nehme auch ich von Zeit zu Zeit Gottes Wink wahr, mit dem er mich wieder in die richtige Richtung bringen will?
Wenn es so wäre, dann dürfte ich lernen, weniger verkrampft an die Sachen heranzugehen; dürfte ich lernen, dass Fehler erlaubt sind – bei mir selbst und bei anderen; dürfte ich frei aufatmen und hinter meinem Tun und meinem Lassen Gottes Segen und seine Hilfe entdecken. Dazu schenke uns allen Gott seinen Geist!
Festtag 100 Jahre Glaube + Heimat
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