Nicht nur Fan-Truppe Jesu sein
Der Menschensohn ist nicht gekommen, dass er sich dienen lasse, sondern dass er diene und gebe sein Leben als Lösegeld für viele. Mt 20,28Das Wort »dienen« ist einerseits belastet, weil oft darunter ein unterwürfiges Handeln verstanden wird, das dem persönlichen Bedürfnis nach Selbstverwirklichung entgegen steht. Andererseits bedeutet »dienen« einen vorbildlichen Einsatz für andere Menschen oder für eine wichtige Angelegenheit. Für Jesus geht es jedoch nicht nur um die Frage »Dienen oder sich bedienen lassen?«, sondern um »Dienen oder herrschen?«. Denn wer ein solch charismatischer Führer ist, wie es Jesus war, wird sehr bald spüren, welchen großen Einfluss er auf seine Anhänger ausübt. Durch seine überragende Ausstrahlung kann ein solcher Menschen so sehr beeinflussen, dass sie das eigene Denken einstellen, kritikunfähig und willenlos werden. Jesus wusste als geistlicher Lehrer um diese Versuchung, seine Jünger manipulieren zu können, was ja eine sehr raffinierte Art des Herrschens darstellt.
Darum hat er sich regelmäßig in die Stille vor Gott zurückgezogen, um offen zu bleiben, damit er Menschen zu Gott führen kann. So hat er verhindert, dass eine Fan-Truppe um ihn herum entstand, die nach seinem Tod in der Nostalgie ertrunken wäre. Jesus hat insbesondere durch sein dienendes Lehren seine Jünger in die Lage versetzt, dass sie nach Ostern als mündige Christen seine Sendung fortsetzen konnten. Und in seiner Selbsthingabe am Kreuz hat er sich dem Bösen total ausgeliefert, ohne selber böse zu werden. Das Böse erreichte bei Jesus darum nicht sein böses Ziel, sondern lief ins Leere. Dies hat Jesus aber nicht für sich getan, sondern für alle, die Gott suchen, damit sie das wahre Leben finden. Durch seinen freiwilligen Tod als Lösegeld hat Jesus so für viele den Weg zu Gott geöffnet.
Festtag 100 Jahre Glaube + Heimat
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