Julian Kruse hat das Down-Syndrom und kämpft gegen Vorurteile und die nun kassenfinanzierten vorgeburtlichen Trisomie-Tests
Führt ein vielfach selbstständiges Leben: Julian Kruse (27) in der Backstube der Ratsbäckerei Latzel in Zeven bei Bremen. ©
Foto: epd-bild/Dieter Sell
In der Backmanufaktur von Rainer Knorr liegt ein verführerischer Duft in der Luft. Zusammen mit Julian Kruse arbeitet der Konditormeister an Schoko-Croissants. Ein letztes Blech soll noch in den Ofen, dann ist Feierabend. »Ich liebe Croissants«, sagt Julian Kruse.
Der junge Mann legt die Schokostangen für die Füllung exakt auf den Teig. Sorgfältig faltet und schneidet er die Rohlinge, dann geht es ab in die Hitze. Julian Kruse hat das Down-Syndrom – und arbeitet seit einigen Jahren in Zeven bei Bremen als Vollzeitkraft in der Backstube von Rainer Knorr.
»Ich würde ihn riesig vermissen, wenn er nicht da wäre«, sagt Knorr über den 27-Jährigen, den er schon als Keks backendes Kind kennengelernt hat und den er als besonders feinfühlig erlebt. Schnelligkeit se