Trennung: Wenn die Ehe einer Pfarrerin oder eines Pfarrers scheitert, geschieht das oft in der Öffentlichkeit. Brit Reimann-Bernhardt (48) erzählt von den hohen Anforderungen, die sie als Ehefrau eines Pfarrers erfüllen wollte und über fehlende Hilfe, als die Familie auseinanderbrach. Mandy Weigel sprach mit ihr.
Das idyllische Pfarrhaus steht symbolisch für das herausfordernde Leben einer Pfarrfamilie inmitten der Kirchgemeinde. ©
epd-bild/Rainer Oettel; Bearbeitung: so
Frau Reimann-Bernhardt, wie sind Sie ins Pfarrhaus-Leben an der Seite ihres Mannes gestartet?
Brit Reimann-Bernhardt: Bevor mein Mann seine Stelle begann, gab es ein Übernahmegespräch. Ich bin mit ins Landeskirchenamt eingeladen worden. Der zuständige Oberlandeskirchenrat hat dann gesagt: »Pfarrer-Sein ist kein Beruf, sondern eine Berufung. Dort haben Sie sich mit hineinzubegeben«. Da bin ich unheimlich erschrocken und habe gedacht, das will ich eigentlich nicht. Ich habe an der Uni gearbeitet, hatte eine Habilitations-Stelle, ich wollte mich niemandem unterordnen.
Wie alt waren Sie damals?
2004 war die erste Entsendungsstelle – da war ich 30. Damals hatten wir zwei Kinder, das dritte Kind wurde dann geboren. Ich hatte ein