Advent: Auf den Spuren
des Dichters Friedrich Rückert führt ein Weg durch dessen fränkische Heimat. Hier kann der Weisheit dieses gläubigen und leidgeprüften Dichters nachgespürt werden.
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Diesen Blick von der Bismarckhöhe ins Maintal bietet der Rückert-Wanderweg, der von Schweinfurt nach Coburg durch fränkische Wälder und Weinberge führt. Er ist durch ein eigenes Zeichen ausgewiesen. © Georg Magirius
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Blick vom Beerhüterturm nahe Schweinfurt im Morgennebel. © Georg Magirius
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Links: Friedrich Rückert (Bild von Bertha Froriep). Rechts: Zeichen des Rückert-Wanderwegs. © Georg Magirius
Schweinfurt gilt als Industrie- stadt, doch als ich am Bahnhof »Schweinfurt Stadt« aussteige, führt der Rückertweg mich fast sofort in die Idylle, am gemächlich treibenden Main entlang. Die Sonne ist nicht zu sehen, indirekt aber doch. Sie leuchtet den dichten Morgennebel so hell aus, dass ich an Rückerts Adventslied »Dein König kommt in niedern Hüllen« denken muss, das noch heute gesungen wird und wo es heißt: »O lass dein Licht auf Erden siegen, die Macht der Finsternis erliegen.« Friedrich Rückert, 1788 in Schweinfurt geboren, arbeitete wohl wie kein anderer Dichter deutscher Sprache für eine weltweite Versöhnung.
Der ihm gewidmete Weg führt vom Schweinfurter Geburtshaus 143 Kilometer bis nach Coburg. Nach den ersten Kilometern geht es bergan, ich gehe an d