
Sächsische Kirchgemeinden laden am Sonntag (9. Mai) zu Frauen-Gottesdiensten ein. „Frauen sind seit einem Jahr durch die Corona-Pandemie besonderen Belastungen ausgesetzt“, erklärte die Landesleiterin der Frauenarbeit der Evangelisch-Lutherischen Landeskirche Sachsens, Kathrin Pflicke, am Mittwoch in Dresden. Häufig würden sie in pädagogischen und pflegenden Berufen arbeiten. Das Angebot wolle Frauen „stärken, ermutigen und verbinden“.
Traditionell finden Gottesdienste von und für Frauen in Sachsen jährlich am Sonntag „Rogate“ statt, dem sogenannten Betsonntag. Das Datum ist der sechste von sieben Sonntagen in der Osterzeit vor Christi Himmelfahrt. Auch in diesem Jahr wurde die Liturgie für die besonderen Gottesdienste von einem Team der Frauenarbeit der Landeskirche erarbeitet. Das Thema lautet „Kriegerinnen – Richterinnen – Prophetinnen“. Im Fokus stünden Frauen der biblischen Erzählung. Entstanden sind die sogenannten Rogate-Treffen 1947 laut Landeskirche in einer Situation, in der viele Frauen mit ihrer familiären Situation allein fertig werden mussten. Zur Wertschätzung ihres Engagements für Familie und Gesellschaft bot die Kirchliche Frauenarbeit ein Fest für sie an. In den 1980er Jahren änderte sich der Stil der Frauentreffen.