"Und denen unter uns, die sich noch der Diktaturen vor 1989 oder 1945 hierzulande entsinnen, kommen böse Erinnerungen. Was half damals?"
Auf die Sraße gehen!
Die jüngsten Wahlen in den USA und kommende in Europa lassen zumindest hoffen, dass endlich die Mitte der Gesellschaft aufsteht und die demokratischen Errungenschaften verteidigt. In Leipzig verabschiedete sich Legida im Januar von der Straße, weil die Aufgabe erfüllt ist und die Anliegen durch demokratisch wählbarer Alternative aufgenommen wurde. Es liegt an jedem Einzelnen, vom Recht auf freie Wahlen und Meinungsäußerung Gebrauch zu machen. Nutzen wir vor allem in diesem Jahr die Gelegenheit! Gerade auch als Christen!
P.S. Erste erhebliche "Schäden" des amerikanischen Präsidenten werden sichtbar: Börsenkurse steigen in ungeahnte Höhen,Mord im Mutterleib soll nicht mehr gesponsert werden,...!
Nach einer Woche, in der sich die Nachrichten über den Rückbau der Demokratie in der westlichen Welt nacheinander überboten, bleiben viele fassungslos zurück. Großbritanniens strikte Abkehr von den Errungenschaften einer friedlichen EU, die Premierministerin Theresa May jetzt anstrebt, die Einführung eines amerikanischen Präsidenten, der seinem Land und der Welt erheblichen Schaden zufügen kann, ein symbolischer Zusammenschluss europäischer rechtspopulistischer Parteien und schließlich die Selbstentmachtung des türkischen Parlaments – das ist starker Tobak für die, die hoffen, dass es doch nicht ganz so schlimm wird, wie es zuerst aussah.
Begleitet werden diese Entwicklungen durch Einschränkungen der Pressefreiheit, zumindest mit Falschinformationen oder »alternativen Fakten«. Selbst der Papst verurteilt den heutigen Populismus scharf und zieht Parallelen zu 1933.
Zweifellos erleben wir einen Pendelausschlag in die andere Richtung, nachdem es Jahrzehntelang so aussah, als siegte die Demokratie. Freie Wahlen und Meinungsäußerung schienen so sicher, wie ein Krieg in der westlichen Welt undenkbar. Diese Gewissheit bröckelt. Und denen unter uns, die sich noch der Diktaturen vor 1989 oder 1945 hierzulande entsinnen, kommen böse Erinnerungen. Was half damals?
Die jüngsten Proteste in den USA und weltweit lassen zumindest hoffen, dass endlich die Mitte der Gesellschaft aufsteht und die demokratischen Errungenschaften verteidigt. In Leipzig verabschiedete sich Legida im Januar von der Straße, weil die Gegenproteste stärker waren – auch von Christen. Es liegt an jedem Einzelnen, vom Recht auf freie Wahlen und Meinungsäußerung Gebrauch zu machen. Nutzen wir vor allem in diesem Jahr die Gelegenheit!
Keine Sorge, die Mitte der Gesellschaft hat wohl langsam begriffen, daß sie dem Treiben der Demokratiefeinde nicht länger tatenlos zusehen sollte. In Österreich ist heute der grüne Bundespräsident vereidigt worden. Geht doch. Die SPD hat einen prima Kanzlerkandidaten aufgestellt, der sich eben diesem Anliegen verpflichtet weiß, wie ich am 09. Oktober in der Nikolaikirche selbst hören konnte. Und was Legida anbetrifft, ist die Behauptung im Kommentar glatt gelogen:
O-Ton Legida
"Wir bedauern, dass unser Ansinnen und das von PEGIDA in Dresden, dem ideologisch verblendeten Wahn unserer Bundesregierung im ersten Quartal 2015 durch bundesweite Massenproteste zu stoppen, nicht umgesetzt werden konnte und letztlich daran scheiterte, dass die gesamten Massenmedien und das gesamte Establishment unsere Mahnungen in ihrem Multikultiwahn nicht wahrhaben wollten und uns mit allen Mitteln bekämpften." [Fehler im Original]
Aufgabe erfüllt klingt irgendwie anders, oder?!
Ansonsten könnte Pegida in Dresden doch auch aufhören?
Es wird ein spannendes Wahljahr werden. Um die Demokratie in unserem Land mache ich mir dabei keine Sorgen.
Ach Herr L.,
um die Demokratie in unserem Land mache ich mir nach den letzten Landtagswahlen auch weniger Sorge. Esgibt endlich wieder eine Alternative! Ja, die Mitte der Gesellschaft hat wohl (dank Pe- und Legida) begriffen, daß sie dem Treiben der Demokratiefeinde nicht länger tatenlos zusehen sollte, wider wie 89 (im Osten oft die selben Menschen wieder!) auf die Straße gehen und bei Wahlen das Kreuzchen an die richtige Stelle machen muß! Sie und andere Hetzer mögen es Lüge nennen, in diesem spannenden Wahljahr wird noch mancheiner von Ihnen aufwachen (müssen)!
Daran wird auch kein noch so lächerlicher grüner Österreicher oder "prima" (es darf gelacht werden?) Sozi etwas ändern! Frankreich. Niederlande, Saarland, NRW, wir sehen uns im Herbst!
@Beobachter: Es wäre sicher sowohl basisdemokratisch als auch bibeltreu, wenn Sie das demokratisch gewählte österreichische Staatsoberhaupt und den von der SPD gekürten Kanzlerkandidaten, der bisher EU-Vorsitzender war, hier nicht öffentlich verhöhnten. Meinen Sie wirklich, das Jesus Sie loben würde, wenn die Frage lautet: Was würde Jesus dazu sagen?
@Leipziger Basisdemokrat:
Wer hätte gedacht, daß wir einmal einer Meinung sind? "Die SPD hat einen prima Kanzlerkandidaten aufgestellt, ..." Jede andere Partei, die dauerzerstrittene AfD eingerechnet, kann auf Knien für diesen Kandidaten danken. Ein Sympathieträger durch und duch, angefangen von seinem vehementen Einsatz für die hier bis vor kurzem abgelehnten Freihandelsabkommen bis hin zu einer pathologisch egomanischen Selbstüberschätzung (die in der Vergangenheit zu monatelangen Therapien führte) und zu einer fast hemmungslosen Habgier. Das haben weder ich noch pi noch sonstjemand sich als Fakenews ausgedacht,msondern es ist fein säuberlich im Archive des Focus 2013-2014 auffindbar.
Also, auf diesen Kandidaten den letzten Rest meines Pegida-Schampus! Prosit!
Ansonsten, ein Genuß: wie bereits bei der Bischofswahl: das Aufschäumen der selbsternannten (Basis) Demokraten, wenn die Wahl einen anderen Kandidaten als den selbstpräferierten ergibt, wie es heuer bei Trump ist. Da ist es sgar fuchtbar, wenn ein Kandidat seine Wahlversprechen zur Abwechslung mal hält. Und da ist es der Gipfel der Zivilisation, wenn als Vagina verkleidete Frauen "Allahu-akbar"-kreischend für Toleranz und Frauenrechte demonstrieren...
Liebe Frau Weinhold-Heße,
die Geschwindigkeit, mit der das Pendel nach vielen Jahren vergleichsweise linksgerichteter Vorherrschaft nun in die andere Richtung ausschlägt, ist auch für mich durchaus bemerkenswert. Es zeigt, dass das Bedürfnis der Menschen nach einem Ausgleich einfach enorm groß ist. Ich bin gespannt, ob sich dies 2017 fortsetzt - in Frankreich und Deutschland zB. Aber ich bin trotzdem geneigt, 2016 als ein Jahr zu sehen, in dem sich gezeigt hat, wie lebendig Demokratie ist - und vor allem Meinungsfreiheit. Nicht die Demokratie ist in Gefahr - sondern die recht stark links ausgerichtete Meinungsführerschaft. Ich bin definitiv nicht bereit, diese Sicht zu teilen, dass "Populismus" (Demokratie ist übrigens auch Volksherrschaft - nur auf Griechisch) eine Gefahr für die Demokratie darstellt. Wer Populismus geißelt, sagt implizit auch, dass man nicht dem Volk nach dem Mund reden sollte, weil die "einfachen Menschen" wohl sowieso nicht kapieren, wie komplex die Welt ist und alles nur falsch machen.
Die "Linken" - um es mal ganz einfach und holzschnittartig zu formulieren - haben schon immer jede andere Meinung als "demokratiefeindlich" gebrandmarkt - aber zunächst mal sind es nur andere Meinungen. Schauen wir, ob sie mehrheitsfähig sind.
Die Türkei und die dortigen Verhältnisse übrigens einfach in diesen Topf mir hineinzuwerfen ist eine böse Verleumdung der anderen. Denn dort wird tatsächlich gerade eine Diktatur errichtet. Ich kenne kein europäisches oder amerikanisches Land, in dem sich das Parlament gerade selbst entmachtet hat. Das war eine sehr böse Verzerrung.
Festtag 100 Jahre Glaube + Heimat
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