Evangelische und katholische Kirchgemeinden in Dresden haben in der kalten Jahreszeit ihre Räume für Obdachlose geöffnet. Trotz der Corona-Pandemie seien die Nachtcafés von Anfang November bis Ende März jeden Abend geöffnet gewesen, teilte der Sprecher des Nachtcafé-Koordinierungskreises, Gerd Grabowski, am Donnerstag in Dresden mit. Das ehrenamtliche Engagement sei ungebrochen und finde Unterstützerinnen und Unterstützer über Kirchgemeindegrenzen hinaus. „Hier lebt Kirche Nächstenliebe ganz praktisch und das stößt auf Resonanz“, erklärte Grabowski.
Die Zahl der Übernachtungen lag in der 26. Saison der ökumenischen Nachtcafés in Dresden bei täglich etwa 15 Gästen. Jeden Abend wurden die Gäste den Angaben zufolge am Eingang auf das Coronavirus getestet. Viele hätten dies in der Pandemie als hilfreiches Instrument empfunden, hieß es. Einige Nachtcafés und die Diakonie Dresden boten auch Impfungen an, um die Wohnungslosen besser zu schützen. Für die Helferinnen und Helfer galt ebenso die 3G-Regel, die meisten von ihnen seien geimpft gewesen, hieß es. Auch im Herbst 2022 planen die Kirchgemeinden das Angebot für wohnungslose Menschen.
Die 27. Nachtcafé-Saison startet am 1. November. Die Idee für die Nachtcafés entstand vor fast 30 Jahren in einer Gruppe von Studierenden der Evangelischen Hochschule für Soziale Arbeit in Dresden. Am 6. November 1995 öffnete das erste Nachtcafé in der Dresdner Dreikönigskirche.
Hier ist Raum in der Herberge
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